»Jazz und sonstiges« – diesmal ist das »Sonstige« der Wein. Genauer: Der ungarische Wein.
Dass ungarische Weine bei Blindverkostungen französische und italienische hyperteure Superstars »geschlagen« haben, gehört nicht ins Reich der Legende, sondern ist wahr. Dass sie aber auch in anderen Preissegmenten fast unschlagbar sind, kann jeder Weinfreund selbst er-kosten. Wenn er wirklich kostet.
Die Firma Weinkomplott – der in München ansässige Versand ungarischer Weine – hat nun zwei extra gemischt sortierte, rabattierte Weihnachtspakete mit verschiedenen Weinen zusammengestellt, so dass sich jeder Weinfreund ein eigenes kundiges Urteil bilden kann. Vorausgesetzt, er bestellt eines dieser oder beide Pakete.
Genaueres erfährt man auf den Webseiten von Weinkomplott oder gleich hier: Weihnachtspaket Klassisch und Weihnachtspaket Selektion.
Viel Freude!
Mathias Bäumel
Freitag, 1. Dezember 2017
Mittwoch, 5. Oktober 2016
19. Oktober 2016: Konzert mit Europas Top-Gitarrist Samo Salamon in Freiberg
Ein Gitarren-Konzert der Sonderklasse findet am 19. Oktober 2016 in Freiberg statt!
Der überragende Gitarrist aus Slowenien Samo Salamon hat die erfahrenen Musiker aus den USA und Italien in seinem Trio vereint. Geprägt wird die Musik vor allem vom Gitarristen, der vom Magazin Guitar Player immerhin als einer der 10 besten seines Fachs gekürt wurde. Salomon hat in Graz studiert und ist einer der talentiertesten Gitarristen des Jazz, er hat bereits mit John Scofield und anderen Berühmten gemeinsam gespielt.
Die Oboe gilt nicht gerade als ein typisches Instrument im Jazz. Paul McCandless hat aber damit schon seit vier Jahrzehnten den Sound der legendären Gruppe Oregon prägt.
Roberto Dani begann in einer Rockband zu trommeln ehe er am Berklee College of Music studierte. Neben Soloprojekten ist er häufig in den verscheidensten Gruppierungen u.a. auch mit Michel Godard, Louis Sclavis oder Al Di Meola zu hören.
Die Band präsentiert Musik der im Jahr 2015 erschienenen CD „Little River“.
Ein ausführliches Porträt Samo Salamons vom Februar 2015 findet man in der Jazzzeitung online.
Salamons informative Homepage hier.
Wann: 19. Oktober (Mittwoch) (20.30Uhr)
Wo: Klub Alte Mensa; Petersstr. 5, Freiberg
Was:SAMO SALAMON BASSLESS TRIO (USA/ITA/SLO)
SAMO SALAMON - Gitarre
PAUL McCANDLESS – Oboe, Bassklarinete, Soprano Sax
ROBERTO DANI - Schlagzeug
Karten auch an der Abendkasse!
Mathias Bäumel
Der überragende Gitarrist aus Slowenien Samo Salamon hat die erfahrenen Musiker aus den USA und Italien in seinem Trio vereint. Geprägt wird die Musik vor allem vom Gitarristen, der vom Magazin Guitar Player immerhin als einer der 10 besten seines Fachs gekürt wurde. Salomon hat in Graz studiert und ist einer der talentiertesten Gitarristen des Jazz, er hat bereits mit John Scofield und anderen Berühmten gemeinsam gespielt.
Die Oboe gilt nicht gerade als ein typisches Instrument im Jazz. Paul McCandless hat aber damit schon seit vier Jahrzehnten den Sound der legendären Gruppe Oregon prägt.
Roberto Dani begann in einer Rockband zu trommeln ehe er am Berklee College of Music studierte. Neben Soloprojekten ist er häufig in den verscheidensten Gruppierungen u.a. auch mit Michel Godard, Louis Sclavis oder Al Di Meola zu hören.
Die Band präsentiert Musik der im Jahr 2015 erschienenen CD „Little River“.
Ein ausführliches Porträt Samo Salamons vom Februar 2015 findet man in der Jazzzeitung online.
Salamons informative Homepage hier.
Wann: 19. Oktober (Mittwoch) (20.30Uhr)
Wo: Klub Alte Mensa; Petersstr. 5, Freiberg
Was:SAMO SALAMON BASSLESS TRIO (USA/ITA/SLO)
SAMO SALAMON - Gitarre
PAUL McCANDLESS – Oboe, Bassklarinete, Soprano Sax
ROBERTO DANI - Schlagzeug
Karten auch an der Abendkasse!
Mathias Bäumel
Labels:
Gitarrist,
IG Jazz Freiberg,
Paul McCandless,
Roberto Dani,
Samo Salamon
Montag, 11. Januar 2016
Lob für die Broschüre »Wiederentdeckt«
Die Broschüre »Wiederentdeckt. Verborgene Schätze der Ostrock-Geschichte« erzeugte bisher ein sehr gutes Echo. Hier die ersten beiden Meinungen, die ich per E-Mail erhielt:
»Ich bin ich Ihnen für manch geweckte Erinnerung und die eine oder andere Entdeckung meinen Dank schuldig. Das wird wohl vielen, die Ihre Texte lesen, ähnlich gehen. ...
So habe ich nicht nur die LGT 1 mal wiedergehört, sondern bei YouTube auch die Progress Organization gefunden. Wow, und das gab es Anfang der 1970er-Jahre bei den Nachbarn! Ich hab’ seinerzeit oft und gern über die Grenzen hinweg gehört – in Bautzen wurden damals im »Libresso« ja tschechische und polnische Platten verkauft. Aber diese Gruppe ist mir nie untergekommen.
Anders bei Skaldowie. Die osteingedeutschten »Skalden« habe ich nur über das wahrgenommen, was so im Rundfunk lief. Und mich nicht vom Hocker riss. So höre ich nun also nach weit über vier Jahrzehnten deren »Krywan«-LP bei YouTube. Besser spät, als nie. Denn ich hätte etwas verpasst. ...
Geärgert habe ich mich allerdings auch. Nicht über Ihre Texte, sondern weil ich vor vielen Jahren die vorgestellte Matadors-LP in meiner Sammlung hatte – aber dann aussortierte. ... Jetzt wäre sie der Anfang meiner kleinen Radim-Hladík-Sammlung. Dumm gelaufen.
Okay, es macht eben immer wieder Spaß, die alten Platten rauszukramen und aufzulegen. Und wenn man dann noch so schön dazu animiert wird ... «
Hans-Georg Prause, Redakteur, Bautzen
»Eine feine Broschüre haben Sie da herausgebracht, thematisch gut gewählt, fundiert geschrieben, längst überfällig. Gratulation!«
Manfred Richter, Geschäftsführer, Dresden
»Ich bin ich Ihnen für manch geweckte Erinnerung und die eine oder andere Entdeckung meinen Dank schuldig. Das wird wohl vielen, die Ihre Texte lesen, ähnlich gehen. ...
So habe ich nicht nur die LGT 1 mal wiedergehört, sondern bei YouTube auch die Progress Organization gefunden. Wow, und das gab es Anfang der 1970er-Jahre bei den Nachbarn! Ich hab’ seinerzeit oft und gern über die Grenzen hinweg gehört – in Bautzen wurden damals im »Libresso« ja tschechische und polnische Platten verkauft. Aber diese Gruppe ist mir nie untergekommen.
Anders bei Skaldowie. Die osteingedeutschten »Skalden« habe ich nur über das wahrgenommen, was so im Rundfunk lief. Und mich nicht vom Hocker riss. So höre ich nun also nach weit über vier Jahrzehnten deren »Krywan«-LP bei YouTube. Besser spät, als nie. Denn ich hätte etwas verpasst. ...
Geärgert habe ich mich allerdings auch. Nicht über Ihre Texte, sondern weil ich vor vielen Jahren die vorgestellte Matadors-LP in meiner Sammlung hatte – aber dann aussortierte. ... Jetzt wäre sie der Anfang meiner kleinen Radim-Hladík-Sammlung. Dumm gelaufen.
Okay, es macht eben immer wieder Spaß, die alten Platten rauszukramen und aufzulegen. Und wenn man dann noch so schön dazu animiert wird ... «
Hans-Georg Prause, Redakteur, Bautzen
»Eine feine Broschüre haben Sie da herausgebracht, thematisch gut gewählt, fundiert geschrieben, längst überfällig. Gratulation!«
Manfred Richter, Geschäftsführer, Dresden
Freitag, 11. Dezember 2015
Buch »Wiederentdeckt. Verborgene Schätze der Ostrockgeschichte« ist erschienen
Vor vielen Jahren schon, als ich noch ein junger Mann war, hatten mich – neben dem angloamerikanischen Hauptstrom – einzelne Rockbands und deren Platten aus den realsozialistischen Ländern fasziniert. Mein erstes, mich sehr beeindruckendes Rock-Live-Konzerterlebnis hatte ich im Sommer 1969 in der Freilichtbühne von Balatonlelle; es spielte Omega vor einem Riesenpublikum.
Als ich nun vor etwa anderthalb Jahren mit einem Freund im tschechischen Kuttenberg (Kutná Hora) spät abends in einem noch geöffneten CD-Laden eine CD der früheren Band »The Matadors« aufspürte, rückte der sogenannte Ostrock schlagartig wieder in mein Bewusstsein und ich beschloss, zu diesem Thema ein kleines Büchlein zu machen.
Dieses Büchlein – »Wiederentdeckt. Verborgene Schätze der Ostrockgeschichte« – wurde nun eben ausgeliefert und ist ab dem 12. Dezember 2015 (12 Uhr) im CD- und Plattenladen Sweetwater Record Store (Friedrich-Wieck-Straße 4 – Nähe Körnerplatz in Dresden) verfügbar.
Im Mittelpunkt dieser Veröffentlichung stehen Schallplatten von Bands und Solisten aus Polen, der damaligen Tschechoslowakei, Ungarn und aus dem früheren Jugoslawien. Gruppen aus der DDR bleiben ausgeklammert, da es über sie im Zuge des deutsch-deutschen Zusammenwachsens schon viele Veröffentlichungen gibt.
Mathias Bäumel: »Wiederentdeckt. Verborgene Schätze der Ostrockgeschichte«, Verlag der Kunstagentur Dresden, 2015.
ISBN-Nummer 978-3-9817866-0-6
M. B.
Als ich nun vor etwa anderthalb Jahren mit einem Freund im tschechischen Kuttenberg (Kutná Hora) spät abends in einem noch geöffneten CD-Laden eine CD der früheren Band »The Matadors« aufspürte, rückte der sogenannte Ostrock schlagartig wieder in mein Bewusstsein und ich beschloss, zu diesem Thema ein kleines Büchlein zu machen.
Dieses Büchlein – »Wiederentdeckt. Verborgene Schätze der Ostrockgeschichte« – wurde nun eben ausgeliefert und ist ab dem 12. Dezember 2015 (12 Uhr) im CD- und Plattenladen Sweetwater Record Store (Friedrich-Wieck-Straße 4 – Nähe Körnerplatz in Dresden) verfügbar.
Im Mittelpunkt dieser Veröffentlichung stehen Schallplatten von Bands und Solisten aus Polen, der damaligen Tschechoslowakei, Ungarn und aus dem früheren Jugoslawien. Gruppen aus der DDR bleiben ausgeklammert, da es über sie im Zuge des deutsch-deutschen Zusammenwachsens schon viele Veröffentlichungen gibt.
Mathias Bäumel: »Wiederentdeckt. Verborgene Schätze der Ostrockgeschichte«, Verlag der Kunstagentur Dresden, 2015.
ISBN-Nummer 978-3-9817866-0-6
M. B.
Dienstag, 13. Oktober 2015
Spielstättenprogrammpreis 2015 zum dritten Mal in Folge für Dresdner Jazzclub Tonne
Seit 2013 wird der Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz von der Initiative Musik – der Fördereinrichtung für aktuelle Musik der Bundesregierung – verliehen. In diesem Jahr erhielt er den griffigen Namen APPLAUS (kurz für: Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten)
Der Jazzclub Tonne e.V erhält den Preis bereits zum dritten Mal in Folge in der Kategorie eins (Spielstätten mit mehr als einer Veranstaltung pro Woche). Erneut wird damit das herausragende Live-Musik-Programm des Clubs gewürdigt. Der APPLAUS 2015 ist in der Kategorie eins mit 30.000 Euro dotiert. Er wurde am Montagabend in München von Kulturstaatsministerin Monika Grütters übergeben.
Das Preisgeld wird die Tonne auch in diesem Jahr für die weitere Programmgestaltung einsetzen. Gleichzeitig soll das Geld auch in die technische Ausstattung des Clubs fließen, der gerade in eine neue, größere Spielstätte umgezogen ist und am 17. Oktober die Räume im Gewölbekeller des historischen Kurländer Palais in Dresden Altstadt erstmals öffnet. Der Künstlerische Leiter der Tonne, Steffen Wilde, zum Preisgewinn: „Wir möchten ein großes Publikum für Jazz und seine angrenzenden Genres begeistern. Den Preis jetzt schon zum dritten Mal zu erhalten ist eine wunderbare Auszeichnung für unsere Arbeit."
In der Tonne in Dresden treten jährlich etwa 200 Bands bei mehr als 120 Konzerten auf. Der Jazzclub ist damit einer der wichtigen Spielorte für Musiker, die neue Spielformen entwickeln und die besondere Atmosphäre und Nähe zum Publikum, die der Club bietet, suchen.
Natürlich wird der Preis standesgemäß mit bester Musik und Freibier in der Tonne gefeiert – die Party steigt am 24. Oktober, bei den Konzerten mit Echo Jazz-Preisträger Studnitzky und seinem Quartett und der britischen Band Get The Blessing. Beide treten im Rahmen des "jazz 'n' beats"-Festivals auf, einer Kooperation der Tonne und der Agentur Dynamite Konzerte, die gestern Abend zu den Applaus-Gewinnern in der Kategorie drei zählte. Der gemeinsame Abend bietet von 19 Uhr bis weit nach Mitternacht insgesamt sechs Ensembles an zwei Orten (Tonne im Kurländer Palais und Lab 15, Meschwitzstraße 15 in Dresden). Zwischen den Locations sorgt ein Shuttle-Service für den schnellen Ortswechsel.
(Presseinformation der »Tonne« vom 13. Oktober 2015)
Der Jazzclub Tonne e.V erhält den Preis bereits zum dritten Mal in Folge in der Kategorie eins (Spielstätten mit mehr als einer Veranstaltung pro Woche). Erneut wird damit das herausragende Live-Musik-Programm des Clubs gewürdigt. Der APPLAUS 2015 ist in der Kategorie eins mit 30.000 Euro dotiert. Er wurde am Montagabend in München von Kulturstaatsministerin Monika Grütters übergeben.
Das Preisgeld wird die Tonne auch in diesem Jahr für die weitere Programmgestaltung einsetzen. Gleichzeitig soll das Geld auch in die technische Ausstattung des Clubs fließen, der gerade in eine neue, größere Spielstätte umgezogen ist und am 17. Oktober die Räume im Gewölbekeller des historischen Kurländer Palais in Dresden Altstadt erstmals öffnet. Der Künstlerische Leiter der Tonne, Steffen Wilde, zum Preisgewinn: „Wir möchten ein großes Publikum für Jazz und seine angrenzenden Genres begeistern. Den Preis jetzt schon zum dritten Mal zu erhalten ist eine wunderbare Auszeichnung für unsere Arbeit."
In der Tonne in Dresden treten jährlich etwa 200 Bands bei mehr als 120 Konzerten auf. Der Jazzclub ist damit einer der wichtigen Spielorte für Musiker, die neue Spielformen entwickeln und die besondere Atmosphäre und Nähe zum Publikum, die der Club bietet, suchen.
Natürlich wird der Preis standesgemäß mit bester Musik und Freibier in der Tonne gefeiert – die Party steigt am 24. Oktober, bei den Konzerten mit Echo Jazz-Preisträger Studnitzky und seinem Quartett und der britischen Band Get The Blessing. Beide treten im Rahmen des "jazz 'n' beats"-Festivals auf, einer Kooperation der Tonne und der Agentur Dynamite Konzerte, die gestern Abend zu den Applaus-Gewinnern in der Kategorie drei zählte. Der gemeinsame Abend bietet von 19 Uhr bis weit nach Mitternacht insgesamt sechs Ensembles an zwei Orten (Tonne im Kurländer Palais und Lab 15, Meschwitzstraße 15 in Dresden). Zwischen den Locations sorgt ein Shuttle-Service für den schnellen Ortswechsel.
(Presseinformation der »Tonne« vom 13. Oktober 2015)
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Spielstättenprogrammpreis,
Steffen Wilde
Montag, 27. Juli 2015
Eine Ahnung, wie Dresdner Dixieland tickt …
(Ur-Ramblers vor der Kneipe Elbfrieden, Aufnahme ungefähr 1955. Foto: Archiv Werner)
Klaus Wilk veröffentlichte ein Buch zu den Elb Meadow Ramblers zum 60. Geburtstag der Band
Nahezu jeder durstige Dresdner kennt den auf den Elbwiesen gelegenen »Fährgarten Johannstadt«. Kaum einer jedoch weiß, dass dieser Biergarten auf musikgeschichtlich »heiligem« Boden liegt. Nämlich in den Räumen der einstigen »Volksgaststätte Elbfrieden« (was für ein Name!), der Vorgängereinrichtung des Fährgartens, gründeten enthusiastische Musiker am 13. März 1955 die wohl älteste und international bekannteste Dixieland-Gruppe Dresdens. Im Bandnamen klingt noch heute der Gründungsort an – bei der Gruppe handelte es sich um die, die sich auf den Elbwiesen herumtreiben: die Elb Meadow Ramblers.
Viele weitere Details zu diesem Gründungsgeschehen hat nun Klaus Wilk in seinem Buch »Elb Meadow Ramblers«, Notschriften Verlag Radebeul 2015, veröffentlicht. Der Hardcover-Band des früheren ADN-Journalisten ist jedoch nicht nur den unmittelbaren Gründungsjahren gewidmet; er ist eine umfangreiche, mit vielen Dokumenten, zig Fotos, anschaulichen Plakaten, historischen Zeitungsausschnitten, authentischen Erinnerungen und biografischen Fakten angefüllte Stoffsammlung rund um die Elb Meadow Ramblers. Erschienen ist die faktenreiche Veröffentlichung aus Anlass des 60. Geburtstags des Ensembles 2015.
Dabei zeichnete Wilk den Weg der Band nach, der diverse personelle Umbesetzungen enthält und von vier Stilwechseln (wie der einstige Drummer Samba Werner hervorhob) gekennzeichnet ist. Drei eigenen CDs, viele Aufnahmen auf Samplern sowie Mitschnitte von Auftritten für Funk und Fernsehen dokumentieren sechzig Jahre unermüdliches Dixieland-Musizieren, in denen es zu sage und schreibe etwa 3000 Konzerten bzw. Auftritten kam.
Das Buch beschreibt in sympathischer Weise das Innenleben der Band, es ist ein Erinnerungsbuch für alle, die dabei waren, die sich als Mitglied der Ramblers-Familie fühlen und als Insider gelten können. Analysen von Musikstücken, Interpretationen und Improvisationen oder Vergleiche etwa mit Spielweisen anderer Dixielandbands sollte man nicht erwarten.
Immer wieder erwähnt wird die menschliche und personelle Verbundenheit der Ramblers mit dem Dixielandfestival und mit der Entstehung der damals jungen IG Jazz, deren Einzug in die Kellergewölbe unterm Kurländer Palais und des späteren Jazzclubs Tonne.
Alles in allem hat hier Klaus Wilk mit seinen Helfern eine umfangreiche Stoffsammlung geschaffen, die unverzichtbar für all jene ist, die aus der Innensicht wissen wollen, wie Dixieland-Dresden und diese Band »ticken«. Danke!
Mathias Bäumel
Klaus Wilk: »Elb Meadow Ramblers«, Notschriften Verlag, Radebeul 2015, 176 Seiten, ISBN 978-3-945481-19-6, Preis 14,90 Euro.
Klaus Wilk veröffentlichte ein Buch zu den Elb Meadow Ramblers zum 60. Geburtstag der Band
Nahezu jeder durstige Dresdner kennt den auf den Elbwiesen gelegenen »Fährgarten Johannstadt«. Kaum einer jedoch weiß, dass dieser Biergarten auf musikgeschichtlich »heiligem« Boden liegt. Nämlich in den Räumen der einstigen »Volksgaststätte Elbfrieden« (was für ein Name!), der Vorgängereinrichtung des Fährgartens, gründeten enthusiastische Musiker am 13. März 1955 die wohl älteste und international bekannteste Dixieland-Gruppe Dresdens. Im Bandnamen klingt noch heute der Gründungsort an – bei der Gruppe handelte es sich um die, die sich auf den Elbwiesen herumtreiben: die Elb Meadow Ramblers.
Viele weitere Details zu diesem Gründungsgeschehen hat nun Klaus Wilk in seinem Buch »Elb Meadow Ramblers«, Notschriften Verlag Radebeul 2015, veröffentlicht. Der Hardcover-Band des früheren ADN-Journalisten ist jedoch nicht nur den unmittelbaren Gründungsjahren gewidmet; er ist eine umfangreiche, mit vielen Dokumenten, zig Fotos, anschaulichen Plakaten, historischen Zeitungsausschnitten, authentischen Erinnerungen und biografischen Fakten angefüllte Stoffsammlung rund um die Elb Meadow Ramblers. Erschienen ist die faktenreiche Veröffentlichung aus Anlass des 60. Geburtstags des Ensembles 2015.
Dabei zeichnete Wilk den Weg der Band nach, der diverse personelle Umbesetzungen enthält und von vier Stilwechseln (wie der einstige Drummer Samba Werner hervorhob) gekennzeichnet ist. Drei eigenen CDs, viele Aufnahmen auf Samplern sowie Mitschnitte von Auftritten für Funk und Fernsehen dokumentieren sechzig Jahre unermüdliches Dixieland-Musizieren, in denen es zu sage und schreibe etwa 3000 Konzerten bzw. Auftritten kam.
Das Buch beschreibt in sympathischer Weise das Innenleben der Band, es ist ein Erinnerungsbuch für alle, die dabei waren, die sich als Mitglied der Ramblers-Familie fühlen und als Insider gelten können. Analysen von Musikstücken, Interpretationen und Improvisationen oder Vergleiche etwa mit Spielweisen anderer Dixielandbands sollte man nicht erwarten.
Immer wieder erwähnt wird die menschliche und personelle Verbundenheit der Ramblers mit dem Dixielandfestival und mit der Entstehung der damals jungen IG Jazz, deren Einzug in die Kellergewölbe unterm Kurländer Palais und des späteren Jazzclubs Tonne.
Alles in allem hat hier Klaus Wilk mit seinen Helfern eine umfangreiche Stoffsammlung geschaffen, die unverzichtbar für all jene ist, die aus der Innensicht wissen wollen, wie Dixieland-Dresden und diese Band »ticken«. Danke!
Mathias Bäumel
Klaus Wilk: »Elb Meadow Ramblers«, Notschriften Verlag, Radebeul 2015, 176 Seiten, ISBN 978-3-945481-19-6, Preis 14,90 Euro.
Mittwoch, 8. April 2015
Kleine Stadt, großartige Musik – 41. Freiberger Jazztagevom 22. bis 27. April 2015
Vom 22. bis zum 27. April 2015 finden die 41. Freiberger Jazztage statt. Dabei handelt es sich um Deutschlands einziges universitäres Festival des zeitgenössischen Jazz.
Schon der Start verheißt nur Gutes – gleich zum Beginn des Festivals ist mit den Balkan Khans aus Bulgarien eine Band zu erleben, deren Musik sowohl in die Beine geht als auch zu Kopfe steigt; die Jungs verbinden Balkanfolklore und moderne Musik aufs Trefflichste. Wie sich modernes Beatboxing mit Folklore-Instrumentarium verträgt, kann man beim Besuch des Balkan-Khans-Konzert am 22. April (20.30 Uhr) im Freiberger Klub Alte Mensa, Petersstr. 5, erleben.
Die Reihe »Klassik meets Jazz« wartet mit zwei Uraufführungen auf. Das Christian Wegscheider Trio aus Wien wird gemeinsam mit der Mittelsächsischen Philharmonie eine Komposition Wegscheiders aufführen. Außerdem wird die Suite für 2 x 4 Klarinetten / Saxofone und Orchester des Komponisten Hans-Peter Preu zu hören sein, die speziell für zwei Saxofonisten geschrieben wurde. Die Besonderheit ist, dass alle Bauarten von Saxofonen und Klarinetten zu Gehör kommen – von den höchsten bis zu den tiefen Tönen werden Hans-Christian Wicke und Anja Bachmann alle Instrumente einbeziehen!
Im Mittelsächsischen Theater Buttermarkt nimmt am Freitag, den 24. April, die Berliner Szene das Zepter in die Hand. Das Trio 105 (Uli Lenz, Kubi Kubach und Zam Johnson) vereint drei Vollblutmusiker, die in vitaler, expressiver Weise Blues, Soul und modernen Jazz verbinden. Und Andreas Willers' »7 of 8« ist ein Septett aus hochkarätigen Musikern, die für expressive solistische und kollektive Improvisationen stehen und denen es jenseits von Genre-Denken neben Wucht und Abstraktion um reine Musikalität geht. Der Spiritus rector der Formation ist seit Jahrzehnten einer der bedeutendsten Gitarristen Deutschlands – mit weltweiter Reputation. Die im Jahr 2000 erschienene CD dieses Ensembles, »The Ground Music«, wurde seinerzeit vom Fachblatt Jazzthetik als »eines der besten 20 Alben, die je auf dem Label Enja Records erschienen sind« bewertet. Fünfzehn Jahre später bringt das Ensemble von Andreas Willers eine aktualisierte Version der damaligen Musik zu Gehör.
Auch Jörg Schippa ist sowohl Meister seines Instruments, der Klarinette, und gleichermaßen exzeptioneller Bandleader mit visionären Ideen. Mit ihm und seinen Mitstreitern entsteht eine Musik, die man »unbedingT« gehört haben muss – am Sonnabend, 25. April, ebenfalls im Mittelsächsischen Theater –: humorvoll, raffiniert erdacht und rhythmusbetont. Noch am selben Abend hebt das große Trommeln an, denn das Ensemble (C.R.A.M.S. – benannt nach den Anfangsbuchstaben des Centro Ricerca Arte Musica e Spettacolo) Percussion Staff spielt auf! Das hat seine Wurzeln in Lecco am Comer See, dort hatte der Dresdner Perkussionist Baby Sommer Workshops gegeben. Seit 1984 tourt das Ensemble zunächst durch Norditalien, dann durch Deutschland und ganz Europa.
Ein Piano-Sonderkonzert (am 25. April, 17 Uhr, mit Alexander von Schlippenbach im Klub Alte Mensa), weitere Programmpunkte sowie das Abschlusskonzert in der Petrikirche mit Falk Zenkers Nu:n runden die 41. Freiberger Jazztage ab.
Freiberger Jazztage vom 22. – 27. April 2015
Programm und Kartenverkauf:
www.freiberger-jazztage.de
Signet: Holger Koch
Schon der Start verheißt nur Gutes – gleich zum Beginn des Festivals ist mit den Balkan Khans aus Bulgarien eine Band zu erleben, deren Musik sowohl in die Beine geht als auch zu Kopfe steigt; die Jungs verbinden Balkanfolklore und moderne Musik aufs Trefflichste. Wie sich modernes Beatboxing mit Folklore-Instrumentarium verträgt, kann man beim Besuch des Balkan-Khans-Konzert am 22. April (20.30 Uhr) im Freiberger Klub Alte Mensa, Petersstr. 5, erleben.
Die Reihe »Klassik meets Jazz« wartet mit zwei Uraufführungen auf. Das Christian Wegscheider Trio aus Wien wird gemeinsam mit der Mittelsächsischen Philharmonie eine Komposition Wegscheiders aufführen. Außerdem wird die Suite für 2 x 4 Klarinetten / Saxofone und Orchester des Komponisten Hans-Peter Preu zu hören sein, die speziell für zwei Saxofonisten geschrieben wurde. Die Besonderheit ist, dass alle Bauarten von Saxofonen und Klarinetten zu Gehör kommen – von den höchsten bis zu den tiefen Tönen werden Hans-Christian Wicke und Anja Bachmann alle Instrumente einbeziehen!
Im Mittelsächsischen Theater Buttermarkt nimmt am Freitag, den 24. April, die Berliner Szene das Zepter in die Hand. Das Trio 105 (Uli Lenz, Kubi Kubach und Zam Johnson) vereint drei Vollblutmusiker, die in vitaler, expressiver Weise Blues, Soul und modernen Jazz verbinden. Und Andreas Willers' »7 of 8« ist ein Septett aus hochkarätigen Musikern, die für expressive solistische und kollektive Improvisationen stehen und denen es jenseits von Genre-Denken neben Wucht und Abstraktion um reine Musikalität geht. Der Spiritus rector der Formation ist seit Jahrzehnten einer der bedeutendsten Gitarristen Deutschlands – mit weltweiter Reputation. Die im Jahr 2000 erschienene CD dieses Ensembles, »The Ground Music«, wurde seinerzeit vom Fachblatt Jazzthetik als »eines der besten 20 Alben, die je auf dem Label Enja Records erschienen sind« bewertet. Fünfzehn Jahre später bringt das Ensemble von Andreas Willers eine aktualisierte Version der damaligen Musik zu Gehör.
Auch Jörg Schippa ist sowohl Meister seines Instruments, der Klarinette, und gleichermaßen exzeptioneller Bandleader mit visionären Ideen. Mit ihm und seinen Mitstreitern entsteht eine Musik, die man »unbedingT« gehört haben muss – am Sonnabend, 25. April, ebenfalls im Mittelsächsischen Theater –: humorvoll, raffiniert erdacht und rhythmusbetont. Noch am selben Abend hebt das große Trommeln an, denn das Ensemble (C.R.A.M.S. – benannt nach den Anfangsbuchstaben des Centro Ricerca Arte Musica e Spettacolo) Percussion Staff spielt auf! Das hat seine Wurzeln in Lecco am Comer See, dort hatte der Dresdner Perkussionist Baby Sommer Workshops gegeben. Seit 1984 tourt das Ensemble zunächst durch Norditalien, dann durch Deutschland und ganz Europa.
Ein Piano-Sonderkonzert (am 25. April, 17 Uhr, mit Alexander von Schlippenbach im Klub Alte Mensa), weitere Programmpunkte sowie das Abschlusskonzert in der Petrikirche mit Falk Zenkers Nu:n runden die 41. Freiberger Jazztage ab.
Freiberger Jazztage vom 22. – 27. April 2015
Programm und Kartenverkauf:
www.freiberger-jazztage.de
Signet: Holger Koch
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