tag:blogger.com,1999:blog-53687321577136796802024-03-13T05:44:11.762+01:00Jazz und SonstigesTexte über Projekte, Produkte, Personen, ProblemeUnknownnoreply@blogger.comBlogger81125tag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-39528884018692234272017-12-01T10:11:00.000+01:002017-12-01T10:13:18.951+01:00Warum nicht dieses Jahresende einmal die wirklich guten ungarischen Weine trinken?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnvVHlZx4i8zBJgHT-tMMVtaL0AcJSIvlmygW_3u5RMwQKEopd_lI3fSYu1t2yMV6YFtVFqOkIdApExoZHgt83GNsAk3TxzCdvCHfUzbuxZV-iTEu7lME6SBh6Cka3MBNjZd8yoPxrkFIP/s1600/kiss_gabor_code_cf_2015.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnvVHlZx4i8zBJgHT-tMMVtaL0AcJSIvlmygW_3u5RMwQKEopd_lI3fSYu1t2yMV6YFtVFqOkIdApExoZHgt83GNsAk3TxzCdvCHfUzbuxZV-iTEu7lME6SBh6Cka3MBNjZd8yoPxrkFIP/s200/kiss_gabor_code_cf_2015.png" width="51" height="200" data-original-width="203" data-original-height="800" /></a></div>»Jazz und sonstiges« – diesmal ist das »Sonstige« der Wein. Genauer: Der ungarische Wein.<br />
Dass ungarische Weine bei Blindverkostungen französische und italienische hyperteure Superstars »geschlagen« haben, gehört nicht ins Reich der Legende, sondern ist wahr. Dass sie aber auch in anderen Preissegmenten fast unschlagbar sind, kann jeder Weinfreund selbst er-kosten. Wenn er wirklich kostet.<br />
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Die Firma Weinkomplott – der in München ansässige Versand ungarischer Weine – hat nun zwei extra gemischt sortierte, rabattierte Weihnachtspakete mit verschiedenen Weinen zusammengestellt, so dass sich jeder Weinfreund ein eigenes kundiges Urteil bilden kann. Vorausgesetzt, er bestellt eines dieser oder beide Pakete.<br />
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Genaueres erfährt man auf den Webseiten von <a href="http://www.weinkomplott.de">Weinkomplott</a> oder gleich hier: <a href="http://www.weinkomplott.de/catalog/product_info.php?cPath=26&products_id=1033">Weihnachtspaket Klassisch</a> und <a href="http://www.weinkomplott.de/catalog/product_info.php?cPath=26&products_id=1034">Weihnachtspaket Selektion</a>.<br />
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Viel Freude!<br />
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Mathias BäumelUnknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-62479644553069376872016-10-05T16:35:00.001+02:002016-10-05T16:35:49.445+02:0019. Oktober 2016: Konzert mit Europas Top-Gitarrist Samo Salamon in FreibergEin Gitarren-Konzert der Sonderklasse findet am 19. Oktober 2016 in Freiberg statt!<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnaijanEcQAKp_XYxo0IHEt6UEKZ9cBw8xC_s5pwScRR28W1RMkzIspYNK2TwlFcXY_kcBzMGyoqllf8E7TQb5NKWcb4GiPUZdLPSfasgs8VUUU6FHYnf3kAtNSjcFI06VWkpvQBlvf9_w/s1600/Samo.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnaijanEcQAKp_XYxo0IHEt6UEKZ9cBw8xC_s5pwScRR28W1RMkzIspYNK2TwlFcXY_kcBzMGyoqllf8E7TQb5NKWcb4GiPUZdLPSfasgs8VUUU6FHYnf3kAtNSjcFI06VWkpvQBlvf9_w/s400/Samo.jpg" width="400" height="267" /></a></div><br />
Der überragende Gitarrist aus Slowenien Samo Salamon hat die erfahrenen Musiker aus den USA und Italien in seinem Trio vereint. Geprägt wird die Musik vor allem vom Gitarristen, der vom Magazin Guitar Player immerhin als einer der 10 besten seines Fachs gekürt wurde. Salomon hat in Graz studiert und ist einer der talentiertesten Gitarristen des Jazz, er hat bereits mit John Scofield und anderen Berühmten gemeinsam gespielt.<br />
Die Oboe gilt nicht gerade als ein typisches Instrument im Jazz. Paul McCandless hat aber damit schon seit vier Jahrzehnten den Sound der legendären Gruppe Oregon prägt.<br />
Roberto Dani begann in einer Rockband zu trommeln ehe er am Berklee College of Music studierte. Neben Soloprojekten ist er häufig in den verscheidensten Gruppierungen u.a. auch mit Michel Godard, Louis Sclavis oder Al Di Meola zu hören.<br />
Die Band präsentiert Musik der im Jahr 2015 erschienenen CD „Little River“.<br />
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Ein <i>ausführliches Porträt Samo Salamons</i> vom Februar 2015 findet man in der <a href="http://www.jazzzeitung.de/cms/2015/02/klingender-episodenfilm-der-gitarrist-samo-salamon/">Jazzzeitung online</a>.<br />
Salamons informative Homepage <a href="http://www.samosalamon.com">hier</a>.<br />
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Wann: 19. Oktober (Mittwoch) (20.30Uhr)<br />
Wo: Klub Alte Mensa; Petersstr. 5, Freiberg<br />
Was:SAMO SALAMON BASSLESS TRIO (USA/ITA/SLO)<br />
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SAMO SALAMON - Gitarre <br />
PAUL McCANDLESS – Oboe, Bassklarinete, Soprano Sax<br />
ROBERTO DANI - Schlagzeug<br />
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Karten auch an der Abendkasse!<br />
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Mathias Bäumel<br />
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-62995521163453226632016-01-11T14:00:00.000+01:002016-01-11T14:01:50.218+01:00Lob für die Broschüre »Wiederentdeckt«Die Broschüre <a href="http://www.kadd.de/?p=73">»Wiederentdeckt. Verborgene Schätze der Ostrock-Geschichte«</a> erzeugte bisher ein sehr gutes Echo. Hier die ersten beiden Meinungen, die ich per E-Mail erhielt:<br />
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»Ich bin ich Ihnen für manch geweckte Erinnerung und die eine oder andere Entdeckung meinen Dank schuldig. Das wird wohl vielen, die Ihre Texte lesen, ähnlich gehen. ...<br />
So habe ich nicht nur die LGT 1 mal wiedergehört, sondern bei YouTube auch die Progress Organization gefunden. Wow, und das gab es Anfang der 1970er-Jahre bei den Nachbarn! Ich hab’ seinerzeit oft und gern über die Grenzen hinweg gehört – in Bautzen wurden damals im »Libresso« ja tschechische und polnische Platten verkauft. Aber diese Gruppe ist mir nie untergekommen.<br />
Anders bei Skaldowie. Die osteingedeutschten »Skalden« habe ich nur über das wahrgenommen, was so im Rundfunk lief. Und mich nicht vom Hocker riss. So höre ich nun also nach weit über vier Jahrzehnten deren »Krywan«-LP bei YouTube. Besser spät, als nie. Denn ich hätte etwas verpasst. ...<br />
Geärgert habe ich mich allerdings auch. Nicht über Ihre Texte, sondern weil ich vor vielen Jahren die vorgestellte Matadors-LP in meiner Sammlung hatte – aber dann aussortierte. ... Jetzt wäre sie der Anfang meiner kleinen Radim-Hladík-Sammlung. Dumm gelaufen. <br />
Okay, es macht eben immer wieder Spaß, die alten Platten rauszukramen und aufzulegen. Und wenn man dann noch so schön dazu animiert wird ... «<br />
<i>Hans-Georg Prause, Redakteur, Bautzen</i><br />
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»Eine feine Broschüre haben Sie da herausgebracht, thematisch gut gewählt, fundiert geschrieben, längst überfällig. Gratulation!«<br />
<i>Manfred Richter, Geschäftsführer, Dresden</i><br />
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Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-84883270142735847972015-12-11T12:35:00.000+01:002015-12-11T12:35:16.283+01:00Buch »Wiederentdeckt. Verborgene Schätze der Ostrockgeschichte« ist erschienen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEM1gbymhoce2OMsESphyphenhyphenyEkV5UKC7fpCITn9k9XXrxfnY1cEAs390J3u2q47jAtdytwqMqoGjMhhhM61hSuwNvIy6iGknI3vwjXwUU64uzf_bFmOvebz22vxM9cUZY7DY4k1ovoirG_b4/s1600/Rock_Buechlein_rgb.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEM1gbymhoce2OMsESphyphenhyphenyEkV5UKC7fpCITn9k9XXrxfnY1cEAs390J3u2q47jAtdytwqMqoGjMhhhM61hSuwNvIy6iGknI3vwjXwUU64uzf_bFmOvebz22vxM9cUZY7DY4k1ovoirG_b4/s200/Rock_Buechlein_rgb.jpg" /></a></div>Vor vielen Jahren schon, als ich noch ein junger Mann war, hatten mich – neben dem angloamerikanischen Hauptstrom – einzelne Rockbands und deren Platten aus den realsozialistischen Ländern fasziniert. Mein erstes, mich sehr beeindruckendes Rock-Live-Konzerterlebnis hatte ich im Sommer 1969 in der Freilichtbühne von Balatonlelle; es spielte Omega vor einem Riesenpublikum.<br />
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Als ich nun vor etwa anderthalb Jahren mit einem Freund im tschechischen Kuttenberg (Kutná Hora) spät abends in einem noch geöffneten CD-Laden eine CD der früheren Band »The Matadors« aufspürte, rückte der sogenannte Ostrock schlagartig wieder in mein Bewusstsein und ich beschloss, zu diesem Thema ein kleines Büchlein zu machen.<br />
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Dieses Büchlein – »Wiederentdeckt. Verborgene Schätze der Ostrockgeschichte« – wurde nun eben ausgeliefert und ist ab dem 12. Dezember 2015 (12 Uhr) im CD- und Plattenladen Sweetwater Record Store (Friedrich-Wieck-Straße 4 – Nähe Körnerplatz in Dresden) verfügbar.<br />
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Im Mittelpunkt dieser Veröffentlichung stehen Schallplatten von Bands und Solisten aus Polen, der damaligen Tschechoslowakei, Ungarn und aus dem früheren Jugoslawien. Gruppen aus der DDR bleiben ausgeklammert, da es über sie im Zuge des deutsch-deutschen Zusammenwachsens schon viele Veröffentlichungen gibt.<br />
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<i>Mathias Bäumel: »Wiederentdeckt. Verborgene Schätze der Ostrockgeschichte«, Verlag der Kunstagentur Dresden, 2015.<br />
ISBN-Nummer 978-3-9817866-0-6</i><br />
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M. B.<br />
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Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-41345887338542623232015-10-13T12:36:00.000+02:002015-10-13T12:36:35.599+02:00Spielstättenprogrammpreis 2015 zum dritten Mal in Folge für Dresdner Jazzclub TonneSeit 2013 wird der Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz von der Initiative Musik – der Fördereinrichtung für aktuelle Musik der Bundesregierung – verliehen. In diesem Jahr erhielt er den griffigen Namen APPLAUS (kurz für: Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten) <br />
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Der <a href="http://www.jazzclubtonne.de">Jazzclub Tonne e.V</a> erhält den Preis bereits zum dritten Mal in Folge in der Kategorie eins (Spielstätten mit mehr als einer Veranstaltung pro Woche). Erneut wird damit das herausragende Live-Musik-Programm des Clubs gewürdigt. Der APPLAUS 2015 ist in der Kategorie eins mit 30.000 Euro dotiert. Er wurde am Montagabend in München von Kulturstaatsministerin Monika Grütters übergeben.<br />
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Das Preisgeld wird die Tonne auch in diesem Jahr für die weitere Programmgestaltung einsetzen. Gleichzeitig soll das Geld auch in die technische Ausstattung des Clubs fließen, der gerade in eine neue, größere Spielstätte umgezogen ist und am 17. Oktober die Räume im Gewölbekeller des historischen Kurländer Palais in Dresden Altstadt erstmals öffnet. Der Künstlerische Leiter der Tonne, Steffen Wilde, zum Preisgewinn: „Wir möchten ein großes Publikum für Jazz und seine angrenzenden Genres begeistern. Den Preis jetzt schon zum dritten Mal zu erhalten ist eine wunderbare Auszeichnung für unsere Arbeit."<br />
In der Tonne in Dresden treten jährlich etwa 200 Bands bei mehr als 120 Konzerten auf. Der Jazzclub ist damit einer der wichtigen Spielorte für Musiker, die neue Spielformen entwickeln und die besondere Atmosphäre und Nähe zum Publikum, die der Club bietet, suchen. <br />
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Natürlich wird der Preis standesgemäß mit bester Musik und Freibier in der Tonne gefeiert – die Party steigt am 24. Oktober, bei den Konzerten mit Echo Jazz-Preisträger Studnitzky und seinem Quartett und der britischen Band Get The Blessing. Beide treten im Rahmen des "jazz 'n' beats"-Festivals auf, einer Kooperation der Tonne und der Agentur Dynamite Konzerte, die gestern Abend zu den Applaus-Gewinnern in der Kategorie drei zählte. Der gemeinsame Abend bietet von 19 Uhr bis weit nach Mitternacht insgesamt sechs Ensembles an zwei Orten (Tonne im Kurländer Palais und Lab 15, Meschwitzstraße 15 in Dresden). Zwischen den Locations sorgt ein Shuttle-Service für den schnellen Ortswechsel.<br />
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(Presseinformation der »Tonne« vom 13. Oktober 2015)</i><br />
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-33396566303451760092015-07-27T09:00:00.000+02:002015-07-27T09:00:43.026+02:00Eine Ahnung, wie Dresdner Dixieland tickt …<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKWi2yiCcvwT8YNFpanuui9UyCNTmMaNt6lzRPMg2g3W5SnOkdBa6AIxe6GQCqDpUNq5rogXrNTDJnLp3afJP_yJUmOuhYMeVXMKzB-9cnnLQj9UeDgewCrpDUclDXYn1E-LLBmxiaU2fp/s1600/3+-+Ur-Rambler+vor+Kneipe+Elbfrieden+-+Foto+Archiv+Werner.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKWi2yiCcvwT8YNFpanuui9UyCNTmMaNt6lzRPMg2g3W5SnOkdBa6AIxe6GQCqDpUNq5rogXrNTDJnLp3afJP_yJUmOuhYMeVXMKzB-9cnnLQj9UeDgewCrpDUclDXYn1E-LLBmxiaU2fp/s400/3+-+Ur-Rambler+vor+Kneipe+Elbfrieden+-+Foto+Archiv+Werner.jpg" /></a></div><i>(Ur-Ramblers vor der Kneipe Elbfrieden, Aufnahme ungefähr 1955. Foto: Archiv Werner)</i><br />
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<b>Klaus Wilk veröffentlichte ein Buch zu den Elb Meadow Ramblers zum 60. Geburtstag der Band</b><br />
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Nahezu jeder durstige Dresdner kennt den auf den Elbwiesen gelegenen »Fährgarten Johannstadt«. Kaum einer jedoch weiß, dass dieser Biergarten auf musikgeschichtlich »heiligem« Boden liegt. Nämlich in den Räumen der einstigen »Volksgaststätte Elbfrieden« (was für ein Name!), der Vorgängereinrichtung des Fährgartens, gründeten enthusiastische Musiker am 13. März 1955 die wohl älteste und international bekannteste Dixieland-Gruppe Dresdens. Im Bandnamen klingt noch heute der Gründungsort an – bei der Gruppe handelte es sich um die, die sich auf den Elbwiesen herumtreiben: die Elb Meadow Ramblers. <br />
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Viele weitere Details zu diesem Gründungsgeschehen hat nun Klaus Wilk in seinem Buch »Elb Meadow Ramblers«, Notschriften Verlag Radebeul 2015, veröffentlicht. Der Hardcover-Band des früheren ADN-Journalisten ist jedoch nicht nur den unmittelbaren Gründungsjahren gewidmet; er ist eine umfangreiche, mit vielen Dokumenten, zig Fotos, anschaulichen Plakaten, historischen Zeitungsausschnitten, authentischen Erinnerungen und biografischen Fakten angefüllte Stoffsammlung rund um die Elb Meadow Ramblers. Erschienen ist die faktenreiche Veröffentlichung aus Anlass des 60. Geburtstags des Ensembles 2015.<br />
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Dabei zeichnete Wilk den Weg der Band nach, der diverse personelle Umbesetzungen enthält und von vier Stilwechseln (wie der einstige Drummer Samba Werner hervorhob) gekennzeichnet ist. Drei eigenen CDs, viele Aufnahmen auf Samplern sowie Mitschnitte von Auftritten für Funk und Fernsehen dokumentieren sechzig Jahre unermüdliches Dixieland-Musizieren, in denen es zu sage und schreibe etwa 3000 Konzerten bzw. Auftritten kam.<br />
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Das Buch beschreibt in sympathischer Weise das Innenleben der Band, es ist ein Erinnerungsbuch für alle, die dabei waren, die sich als Mitglied der Ramblers-Familie fühlen und als Insider gelten können. Analysen von Musikstücken, Interpretationen und Improvisationen oder Vergleiche etwa mit Spielweisen anderer Dixielandbands sollte man nicht erwarten.<br />
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Immer wieder erwähnt wird die menschliche und personelle Verbundenheit der Ramblers mit dem Dixielandfestival und mit der Entstehung der damals jungen IG Jazz, deren Einzug in die Kellergewölbe unterm Kurländer Palais und des späteren Jazzclubs Tonne.<br />
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Alles in allem hat hier Klaus Wilk mit seinen Helfern eine umfangreiche Stoffsammlung geschaffen, die unverzichtbar für all jene ist, die aus der Innensicht wissen wollen, wie Dixieland-Dresden und diese Band »ticken«. Danke!<br />
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Mathias Bäumel<br />
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Klaus Wilk: »Elb Meadow Ramblers«, Notschriften Verlag, Radebeul 2015, 176 Seiten, ISBN 978-3-945481-19-6, Preis 14,90 Euro.<br />
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Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-73281017330160334952015-04-08T12:19:00.000+02:002015-04-08T12:19:17.136+02:00Kleine Stadt, großartige Musik – 41. Freiberger Jazztagevom 22. bis 27. April 2015<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyG4OezzT7T1kS_PiEfS7o7lOPdYNQIJ1eLOiAKnsMUl0qwtBUBVFD7L5BTwm4xfRy2X8xBXcjYE7XWyfUOFUFRkcGgCPa_WmD4OJeljIwZZqMOf5W2IyEcSQI91c16JFsYByCSBsIrtoW/s1600/Logo+JT+Freiberg+2015.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyG4OezzT7T1kS_PiEfS7o7lOPdYNQIJ1eLOiAKnsMUl0qwtBUBVFD7L5BTwm4xfRy2X8xBXcjYE7XWyfUOFUFRkcGgCPa_WmD4OJeljIwZZqMOf5W2IyEcSQI91c16JFsYByCSBsIrtoW/s200/Logo+JT+Freiberg+2015.jpg" /></a></div>Vom 22. bis zum 27. April 2015 finden die 41. Freiberger Jazztage statt. Dabei handelt es sich um Deutschlands einziges universitäres Festival des zeitgenössischen Jazz.<br />
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Schon der Start verheißt nur Gutes – gleich zum Beginn des Festivals ist mit den Balkan Khans aus Bulgarien eine Band zu erleben, deren Musik sowohl in die Beine geht als auch zu Kopfe steigt; die Jungs verbinden Balkanfolklore und moderne Musik aufs Trefflichste. Wie sich modernes Beatboxing mit Folklore-Instrumentarium verträgt, kann man beim Besuch des Balkan-Khans-Konzert am 22. April (20.30 Uhr) im Freiberger Klub Alte Mensa, Petersstr. 5, erleben.<br />
Die Reihe »Klassik meets Jazz« wartet mit zwei Uraufführungen auf. Das Christian Wegscheider Trio aus Wien wird gemeinsam mit der Mittelsächsischen Philharmonie eine Komposition Wegscheiders aufführen. Außerdem wird die Suite für 2 x 4 Klarinetten / Saxofone und Orchester des Komponisten Hans-Peter Preu zu hören sein, die speziell für zwei Saxofonisten geschrieben wurde. Die Besonderheit ist, dass alle Bauarten von Saxofonen und Klarinetten zu Gehör kommen – von den höchsten bis zu den tiefen Tönen werden Hans-Christian Wicke und Anja Bachmann alle Instrumente einbeziehen!<br />
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Im Mittelsächsischen Theater Buttermarkt nimmt am Freitag, den 24. April, die Berliner Szene das Zepter in die Hand. Das Trio 105 (Uli Lenz, Kubi Kubach und Zam Johnson) vereint drei Vollblutmusiker, die in vitaler, expressiver Weise Blues, Soul und modernen Jazz verbinden. Und Andreas Willers' »7 of 8« ist ein Septett aus hochkarätigen Musikern, die für expressive solistische und kollektive Improvisationen stehen und denen es jenseits von Genre-Denken neben Wucht und Abstraktion um reine Musikalität geht. Der Spiritus rector der Formation ist seit Jahrzehnten einer der bedeutendsten Gitarristen Deutschlands – mit weltweiter Reputation. Die im Jahr 2000 erschienene CD dieses Ensembles, »The Ground Music«, wurde seinerzeit vom Fachblatt Jazzthetik als »eines der besten 20 Alben, die je auf dem Label Enja Records erschienen sind« bewertet. Fünfzehn Jahre später bringt das Ensemble von Andreas Willers eine aktualisierte Version der damaligen Musik zu Gehör. <br />
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Auch Jörg Schippa ist sowohl Meister seines Instruments, der Klarinette, und gleichermaßen exzeptioneller Bandleader mit visionären Ideen. Mit ihm und seinen Mitstreitern entsteht eine Musik, die man »unbedingT« gehört haben muss – am Sonnabend, 25. April, ebenfalls im Mittelsächsischen Theater –: humorvoll, raffiniert erdacht und rhythmusbetont. Noch am selben Abend hebt das große Trommeln an, denn das Ensemble (C.R.A.M.S. – benannt nach den Anfangsbuchstaben des Centro Ricerca Arte Musica e Spettacolo) Percussion Staff spielt auf! Das hat seine Wurzeln in Lecco am Comer See, dort hatte der Dresdner Perkussionist Baby Sommer Workshops gegeben. Seit 1984 tourt das Ensemble zunächst durch Norditalien, dann durch Deutschland und ganz Europa.<br />
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Ein Piano-Sonderkonzert (am 25. April, 17 Uhr, mit Alexander von Schlippenbach im Klub Alte Mensa), weitere Programmpunkte sowie das Abschlusskonzert in der Petrikirche mit Falk Zenkers Nu:n runden die 41. Freiberger Jazztage ab.<br />
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Freiberger Jazztage vom 22. – 27. April 2015<br />
Programm und Kartenverkauf:<br />
<a href="http://www.freiberger-jazztage.de">www.freiberger-jazztage.de</a><br />
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Signet: <a href="http://www.holger-koch.net/">Holger Koch</a><br />
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-26894225242994589942015-02-20T13:53:00.001+01:002015-02-20T15:32:01.483+01:00Der Saxstall in Pohrsdorf westlich von Dresden – ein Jazz-Zentrum der besonderen Art<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzoyLF9k-a2rdF9mCX864-kEyPqmzzip5frQL2iL0kqEIzjK4_l8n3VdCYM4uFtoACB836M6p-5LUU8deVyIOowKDtdAgN2KKcpZWtjE96f3Y5yhzcBbKM99WC-0a8Z4Ir7nZ_nGss_gDv/s1600/_IGP5804-64-E.Schleiermacher-saxstall-Copyright@H.J.Maquet_Foto%5B1%5D%5B1%5D.jpg.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzoyLF9k-a2rdF9mCX864-kEyPqmzzip5frQL2iL0kqEIzjK4_l8n3VdCYM4uFtoACB836M6p-5LUU8deVyIOowKDtdAgN2KKcpZWtjE96f3Y5yhzcBbKM99WC-0a8Z4Ir7nZ_nGss_gDv/s400/_IGP5804-64-E.Schleiermacher-saxstall-Copyright@H.J.Maquet_Foto%5B1%5D%5B1%5D.jpg.jpeg" /></a></div><i><b>Eckard Schleiermacher vor einem kleinen Teil seiner Sammlunng. Foto: Hans-Joachim Maquet<br />
<i></i></b></i><br />
Der Mann ist sax-besessen! Im Jahre 1995 kaufte er sein erstes Saxofon, und seit 2000 begann er, Devotionalien zum Thema Saxofon zu sammeln: Von der Briefmarke, Postkarte, großformatigen Porträtbildern vieler berühmter Saxofonisten des Schnellmalers John Fröhlich (USA) auf Acryl, Fotoalben, Zeitungsartikel, Plakate, Tonträger, Grammofone, Schellackplatten, Accessoires, Filme, etwa 500 (!) verschiedene kleine Figuren, bis hin zu wertvollen Saxofonen ist seither eine riesengroße, skurril wirkende Sammlung entstanden! Doch der Sammler, Eckard Schleiermacher, beruflich als Apotheker tätig, frönt dem Saxofon nicht nur mittels seiner ausufernden Kollektion, sondern auch praktisch als Musiker. Eckard spielt Baritonsaxofon: manchmal in der Heidenauer Drugmiller’s Bigband (unter Leitung von Dietmar Pester, Kammervirtuos der Dresdner Philharmonie), später in der Bigband des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden bzw. in der Dresden Bigband, und er ist Mitbegründer der deutschen Apotheker Big Band. Spätestens an diesem Punkt kreuzten sich seine Wege mit denen des Jazzclubs Tonne. Die musizierenden Apotheker mischten den Dresdner Jazzclub zu dessen Konzertwochenende »Jazz hält gesund – Mediziner spielen Jazz« am 27. Juni 2003 auf. Mal ganz abgesehen davon, dass Eckard Schleiermacher mit seinem eigenen Saxofonspiel, vor allem jedoch mit Exponaten seiner Sammlung, ein stets gern gesehener Gast bei den »Dresdner Saxophon-Messen« war und ist, die der Instrumentenbau Walsch gemeinsam mit dem Jazzclub Tonne seit 1992 alle zwei Jahre veranstaltet. <br />
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Doch dem Eckard Schleiermacher – sein jüngerer Bruder Steffen ist ein international bekannter Komponist, sein Sohn Johannes ein renommierter junger Jazz-Saxofonist – war das noch längst nicht genug der »Saxofonie«. Es musste eine eigene Spielstätte und damit auch ein charmanter Ausstellungsort für die Schleiermacher’sche Sammlung her! <br />
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Der in einem Vierseithof in Pohrsdorf am Nordrand des Tharandter Waldes wohnende Sax-Fanatiker begann, dafür seinen alten Schweinestall umzubauen; dessen letzter Bewohner wurde 2006 geschlachtet, dann hatte die »Ferkelei« ein Ende. Im Jahre 2008 wurde aus dem Grunzen ein »Tröten«, denn damals starteten die ersten Musikauftritte noch im privaten Kreis, seit 2011 laufen die Veranstaltungen als öffentliche Konzerte. Mittlerweile ist das sage und schreibe 350. Konzert (!) Geschichte, insgesamt traten bisher etwa 700 Musiker aus etwa dreißig Ländern im Saxstall, wie das Etablissement seither heißt, auf. <br />
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Unter diesen Musikern sind solche aus der Region Dresden wie auch Größen auf internationaler Ebene, Berliner Avantgardisten wie auch Gäste aus dem Ausland. »Wir bieten eine Bühne für viele Projekte«, sagt Schleiermacher. Dies sei wichtig für die Musiker aus der sächsischen Hauptstadt, die wegen der kurzen Anfahrtswege häufiger, aber auch gern hier auftreten. »Doch auch Musiker aus der Ferne können hier mit Genuss spielen.« <br />
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Die Konzerte kosten keinen Eintritt, jedoch die Gäste spenden wohlwollend und je nach persönlichem Vermögen jeder sein Sümmchen, um diese einmalige Konzertbühne am Leben zu erhalten. Was dann noch fehlt, zahlt Eckard Schleiermacher privat drauf. <br />
»Es gibt Leute, die noch komischere Hobbys haben als ich«, schmunzelt der »saxophile« Apotheker. Das Ganze funktioniert also wie eine Art »überdachte Straßenmusik«, und tatsächlich kommt es bei gutem Wetter auch immer wieder zu Straßenmusik im Hof vor dem Saxstall; unter der ausladenden Krone eines riesigen Walnussbaumes traten schon Größen wie Gunter Hampel auf.<br />
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Stilistisch ist in Pohrsdorf fast alles möglich, die Freude am Musizieren steht im Vordergrund: Freejazz, Hardbop, Kammermusik, Swing, Ethno, freie Improvisationsmusik, Experimentelles aus den Gebieten zwischen Musik, Lyrik und Theater. Der Nestor des Dresdner Modern Jazz, Peter Setzmann, konzertiert hier ebenso wie blutjunge, noch im Studium befindliche Musikanten, US-Größen wie die Tiptons oder Gunter Hampel ebenso wie Gebhard Ullmanns Klarinettentrio, der Saxophon-Actor Dietmar Diesner oder der böhmische Über-Pianist Emil Viklicky mit Scott Robinson.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5BFKWPjlTUk1ZJwFGaKt5tKVFZQHv659xDFLp3iUjBR3HaHZGA114gZTZ-34J7FCWOPGvsmc-RtrDwyh4L928P1Z7BKqslws7Dd7TgWoKI30lEF3zpDxXwFNt5RoOzef-7sVbXBfaQmFB/s1600/_IMG0010-14-S.Eberhard-U.Gumpert-Saxstall-Copyright@H.J.Maquet_Foto%5B4%5D%5B1%5D.jpg.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5BFKWPjlTUk1ZJwFGaKt5tKVFZQHv659xDFLp3iUjBR3HaHZGA114gZTZ-34J7FCWOPGvsmc-RtrDwyh4L928P1Z7BKqslws7Dd7TgWoKI30lEF3zpDxXwFNt5RoOzef-7sVbXBfaQmFB/s400/_IMG0010-14-S.Eberhard-U.Gumpert-Saxstall-Copyright@H.J.Maquet_Foto%5B4%5D%5B1%5D.jpg.jpeg" /></a></div><i><b>Konzert im Saxstall mit Uli Gumpert und Silke Eberhardt. Foto: Hans-Joachim Maquet<i></i></b></i><br />
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Die Atmosphäre ist urgemütlich, Sofas, Sessel und Stuben-Stühle für die Besucher, dazwischen ältere Tische aus früheren guten Stuben oder zur Ablage umgebaute Nähmaschinen, ein Tresen fürs flüssige Gold, im Stubenumlauf über den Fensterbögen Ablage-Boards für einige der Sammlerstücke. <br />
»Der Saxstall ist einer der schönsten Auftrittsorte im Großraum Dresden«, hebt der Posaunist Günter Heinz hervor. »Ich spiele sehr gern dort, weil einfach alles stimmt: ein freundlicher, nahezu familiärer Empfang, gute Musik in schöner Atmosphäre mit hervorragender Sammlung von Instrumenten und immer wieder ein aufgeschlossenes Publikum.« Viele weitere Musiker heben den Charme dieser Spielstätte hervor. »Die Atmosphäre hier ist ganz besonders, ich spiele deswegen sehr gern hier«, sagt der Dresdner Schlagzeuger Matthias Peuker. »Der Eckard Schleiermacher, ein Musikverrückter, ist ein sehr spezieller, sympathischer Typ. Schon wenn man Stunden vor dem Konzert von diesem familiären Klima mit Kaffee und Kuchen umsorgt wird, fühlt man sich einfach wohl. Und das Publikum ist immer interessiert, begeistert und begeisternd!« Dabei sei es sowieso ein Wunder, wie viele Leute in diesem dörflichen Umkreis den Weg in den Pohrsdorfer Saxstall finden! <br />
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Der Saxstall hat längst sein Stammpublikum und ein Einzugsgebiet, das von Freiberg bis Dresden, von Altenberg bis Döbeln reicht. »Unter meinem Pohrsdorfer Publikum habe ich neben Musikkennern, die auch anderweitig viele Konzerte besuchen, so beispielsweise ehemalige Musiklehrerinnen oder hier wohnende Professoren im Ruhestand, auch nicht wenige, die sonst kaum auf den Gedanken kämen, ein Jazzkonzert zu besuchen, eben Nachbarn und Freunde«, sagt Eckard Schleiermacher. Die kämen, weil im Dorf etwas los ist. Da freue es ihn besonders, wenn neben seiner eigenen Schwiegermutter weitere Bauersfrauen im Alter von Mitte siebzig bis achtzig auf dem Sofa sitzen und eine hinterher meint: »Ich verstehe ja eigentlich nichts davon, aber es war wieder richtig schön. Nee, wie die spielen können, diese jungen Leute, schön, dass du das hier machst, Ecki.« <br />
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Und dass nicht nur aus allen Himmelsrichtungen anreisende Jazzfans, sondern auch die Einwohner der Gegend rund um Pohrsdorf begeistert sind, erkennt man auch daran, dass die Leute dort mit »saxmax« ein eigenes Saxofonensemble auf die Beine gestellt haben, das – natürlich – von Eckard Schleiermacher geleitet wird und das schon zu vielen Gelegenheiten, auch in Dresden, aufgetreten ist.<br />
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Mathias Bäumel<br />
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<i>(Ein herzliches Dankeschön an Hans-Joachim Maquet für seine Hilfe!)</i><br />
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Das nächste Konzert im Saxstall:<br />
Sonnabend, 21. Februar 2015 (17 Uhr): <br />
Friedhelm Schönfeld Quartett (Berlin)<br />
Friedhelm Schönfeld, Saxofon; Rolf von Nordensköld, Saxofon; Gerhard »Kubi« Kubach, Bass; Ernst Bier; Schlagzeug.<br />
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01737 Pohrsdorf bei Tharandt bei Dresden<br />
Dorfstraße 87<br />
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<a href=" http://www.saxstall.de">http://www.saxstall.de</a><br />
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Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-24018737895199950402015-02-04T15:17:00.000+01:002015-03-20T07:54:03.551+01:00»Hungarian Jazz Rhapsody«: Mihály Borbély bietet Hingabe und Substanz<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0ilf6kuVFO6vkIKF21DA3Ux9dhgjEoHgsY72JJypJiCTHIVQhAnoRblfl1nbCtrGZdFYypCM1l67FMlEIPnuiTW7TQj34fkaZfWpTeCsjPgy3W_ChTVCBWI_U9bC8cIIkNnlP_Z70GON8/s1600/Borbely_Rhapsodie_2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0ilf6kuVFO6vkIKF21DA3Ux9dhgjEoHgsY72JJypJiCTHIVQhAnoRblfl1nbCtrGZdFYypCM1l67FMlEIPnuiTW7TQj34fkaZfWpTeCsjPgy3W_ChTVCBWI_U9bC8cIIkNnlP_Z70GON8/s200/Borbely_Rhapsodie_2.jpg" /></a></div>Wie sagte einst meine ungarisch-jüdische Nenn-Oma aus Budapest auf meine Frage, wieso es bei ihr immer so gut schmecke? »Nun, man darf nicht nur mit Liebe kochen – man muss auch ein paar Zutaten hineingeben!« Diese ernst gemeinte, aber schalkhaft vorgetragene Weisheit hat mein Leben bisher mitgeprägt. Die Nenn-Oma liegt längst auf jenem jüdischen Friedhof in Budapest, auf dem auch der Komponist des Liedes vom traurigen Sonntag, Rezsö Seress, liegt, und ich selbst bin seither immer wieder auf der Suche nach der Verbindung beider Aspekte: Hingebung und Substanz – auch im Rahmen meines Interesses für Jazz.<br />
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Nun wurde ich diesbezüglich wieder einmal fündig. Und – wieder einmal – in der Musik des ungarischen Saxofonisten und Tárogató-Spielers Mihály Borbély. Der hat, nach seinen großen Würfen, den Veröffentlichungen »Hommage à Kodály« und »Meselia Hill«, nun ein Album herausgebracht, das sich unter dem beziehungsreichen und von Attila Zoller stammenden Namen »Hungarian Jazz Rhapsody« einigen Kompositionen der ungarischen Populärmusik zuwendet, älteren und nicht so alten.<br />
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»Várj, Míg Felkel Majd A Nap« (Wait till the sun comes up) ist eine Rockhymne aus der Feder der beiden Musiker Ferenc Demjén und István Lerch von der Band V’Moto-Rock. Der Song erschien 1994 und wurde im Laufe der Jahre immer wieder von verschiedenen Gruppen und Solisten neu eingespielt, auch auf englisch. Weitere auf der CD enthaltene Rockstücke, möglicherweise mit für die ungarische Musikszene noch weit größerer Bedeutung, sind »Ezüst Nyár« (Silver summer) und »Ringasd el magad« (Rock yourself) der Band Locomotiv GT von den ersten beiden LPs dieser Band aus den Jahren 1971 und 1972.<br />
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Borbély greift für sein Projekt auch filmbezogene Musik auf. Es gibt eine jazzige, aber sehr kongeniale Interpretation des Kulthits »Szomorú Vasárnap« (Gloomy Sunday) von Rezsö Seress (der Große Israelitische Friedhof an der Budapester Kozma-Straße lässt wieder grüßen!), die in den Song »Látod, ez a szerelem« (See, this is love) von Tamás Deák übergeht. Interessant: Der 1928 geborene Trompeter, Komponist und Bandleader Deák schuf diesen Ohrwurm, ein typischer, Charleston-haltiger und an-geswingter Bar-Bretterknaller, noch bevor er für Zeichentrickfilme wie die hierzulande bekannten »Nu, pogodi!«, »Gustav« und »Adolars fantastische Abenteuer« komponierte.<br />
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Und schließlich interpretiert hier die Borbély-Band auch moderne Jazzkompositionen wie Attila Zollers titelgebende »Hungarian Jazz Rhapsody«, Kálmán Olahs »Polymodal Blues« und – ein Vertreter des freieren ungarischen Jazz – Karoly Binders »In illo tempore« von der 1985-er Solo-Platte des Pianisten. <br />
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Manchmal, so begründet Borbély seine Musikauswahl für diese CD, erweise sich erst nach Jahrzehnten, dass gewisse Momente viel wichtiger sind als man zum Zeitpunkt ihres Auftauchens zunächst dachte und fühlte. Damit erinnert mich Borbély zwar auch an die Koch-(Lebens-)Weisheit der Nenn-Oma, vor allem aber daran, wie reichhaltig auch die Populärmusik des kleinen Ungarns war und ist. Mit jazz-improvisatorischer Hingebung machen Borbély und seine Musiker auf der CD die Substanz dieser Songs hörbar, die alle, zumindest aus der Innensicht, zutiefst zu Ungarn gehören. Ohne die Souveränität als Komponist und Arrangeur, vor allem aber ohne die improvisatorischen Fähigkeiten des Bläsers Borbely, dessen Ästhetik rasende Glissandi ebenso einbezieht wie gewagte, folkloristisch wirkende Melismen, wäre dieses Unternehmen »Neu-Entdeckung« nicht denkbar. – Eine CD für Geschichtsbewusste, die »olle Kamellen« nicht mehr hören können, und für Moment-Junkies, die einen musikalischen Reichtum unbelasted von irgendwelchen »Vorgaben« genießen wollen.<br />
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Mathias Bäumel<br />
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Mihály Borbély Quartet: »Hungarian Jazz Rhapsody«, BMC Records CD 187 / nrw vertrieb<br />
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-57114021818869939252014-11-08T12:17:00.000+01:002014-11-11T12:06:31.297+01:00Posaune mit »fast digitalem« Klang<i>Mit einem abgebrochenen Konzert zum Mauerfall am 9. November 1989 begann die künstlerische Laufbahn von Günter Heinz als Ensemblechef<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNsU8gRNVkn9zNWKq4_Qwji0xQLWLZAHv7rWbN3HNh4St9dGXVnosORAOTj0I_RcRFNRhn7wcTUmxBrQCxaZJKzeaUcuj0z1FpRWKjHYnzOALIbqsdGPp9_akwXawfbiIaStuzkKLWjVA_/s1600/Gu%CC%88nterHeinz,+Foto+HaJo+Maquet%5B1%5D.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNsU8gRNVkn9zNWKq4_Qwji0xQLWLZAHv7rWbN3HNh4St9dGXVnosORAOTj0I_RcRFNRhn7wcTUmxBrQCxaZJKzeaUcuj0z1FpRWKjHYnzOALIbqsdGPp9_akwXawfbiIaStuzkKLWjVA_/s320/Gu%CC%88nterHeinz,+Foto+HaJo+Maquet%5B1%5D.jpg" /></a></div>9. November 1989. Ein kleines Jazzfestival in Berlin, im Filmtheater »Babylon«, nur wenige hundert Meter von der Berliner Mauer entfernt. Günter Heinz hat sein erstes Jazzkonzert mit einer eigenen, von ihm selbst geleiteten Band (»Günter Heinz Quartett«) .<br />
»In jener Nacht trafen sich Vorgesehenes und Unvorhersehbares, persönlicher Erfolg und Geschehen von Weltgeschichte«, erinnert sich Günter Heinz. »Während die Musiker vertrackte melodische und harmonische Wendungen erfanden, die Zuhörer staunten, doch nebenher, manche auch hauptsächlich, den neuesten Meldungen aus mitgebrachten Kofferradios lauschten«, so Heinz, »geschah, was viele gehofft und nur wenige geahnt hatten: die Mauer fiel!« Heinz weiter: »Nach dem Konzert – eigentlich stand noch der amerikanische Pianist Walter Norris auf dem Programm – leerte sich der Saal des Filmtheaters Babylon in wenigen Augenblicken, auf der Bühne spielte noch ein einsames, verlassenes Radio.« Auf diese Weise erfahren Heinz und seine Mitmusiker, was geschehen war. »Doch die Instrumente konnten wir nicht allein lassen. Erst spät nachts, noch nicht begreifend, kam ich nach Hause. Aber es war beeindruckend: Die gesamte Stadt war hell und voller Leben.« Dieses besondere, einen historischen Wendepunkt akustisch markierende Konzert hat Rigobert Dittmann 2002 in einer dem Bad Alchemy-Magazin 40/2002 beiliegenden Single in Ausschnitten dokumentiert; die Aufnahmen verdeutlichen eindrucksvoll die Spannung jenes Moments.<br />
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Erst etwa einen Monat zuvor – am 8. Oktober 1989 – hatte Heinz, der in Berlin aktiv an den Vorbereitungen der Großdemonstration für eine Demokratisierung der DDR (4. November 19989 auf dem Alexanderplatz) beteiligt war, seinen ersten Auftritt in Dresden gehabt; er trat in der »Tonne« im Ensemble von Hannes Zerbe beim Konzert »Spielauffassungen im Vergleich« auf und war dadurch ganz unmittelbar von den Demonstrationen in Dresden betroffen, denn viele Musikfreunde kämpften sich zu Fuß von Hauptbahnhof und Prager Straße kommend in den Kellerklub, andere schafften es nicht, bis dahin durchzudringen.<br />
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Seither ist Günter Heinz, dessen Karriere als freiberuflicher Musiker bereits 1987 begann, nachdem er zuvor als promovierter Mathematiker an verschiedenen Universitäten tätig war und improvisierte Musik »nebenher« spielte, als Improvisationskünstler, Komponist und Ensemble-Leiter in ganz Europa und sogar den USA unterwegs; seinen Lebensmittelpunkt verlegte er Schritt für Schritt nach Dresden und in ein kleines Dorf bei Freiberg. <br />
Obwohl er in all den Jahren immer wieder zu seinen Instrumenten Posaune, Flöte und Zurna, einem arabischen Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt, und damit zu »lungengemachter« Musik zurückkehrte, spielte der Einsatz von moderner Elektronik für Heinz zunehmend eine größere Rolle. Damit gehört Günter Heinz zu den nicht allzu vielen Improvisationsmusikern, deren Kunst von einer Balance zwischen akustisch erzeugter und digitaler Musik geprägt ist.<br />
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1992 bekam Günter Heinz ein Stipendium für einen einjährigen Aufenthalt im Elektronischen Studio Basel. Der dortige Studioleiter Thomas Kessler hatte Heinz 1991 bei einem Konzert in Luzern gehört und fand dessen Posaunenklang »fast schon elektronisch«. Von Basel aus entstanden viele Kontakte und Auftritte, in Moskau, Florida, Malta und Sardinien, ja sogar – einen Kreis schließend – bei einem Schweizer Konzert in der Akademie der Künste in Berlin.<br />
Es folgten Projekte mit Gunnar Kristinsson (Icelandic Sound Company) und Arthur Clay, die Günter Heinz ebenfalls in Basel kennengelernt hatte, z.B. in den Alpen beim Schweizer Tonkünstlerfest, in Victoria BC und aktuell ein Projekt beim Festival Virtuelle Switzerland. Auch gemeinsame Auftritte und CD-Aufnahmen mit dem European Powerbook Ensemble, ein Duo, das das italienische System M.A.R.S. (Musical Acoustic Research System) nutzt, um Klangtransformationen in Echtzeit zu realisieren, ließen die »Kenner« mit der Zunge schnalzen.<br />
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Es gab viele CDs, Konzerte und Performances mit weiteren Musikern, Tänzerinnen und Videokünstlern sowohl in Klubs, Galerien als auch in Kirchen, große Projekte wie das 2007 im Festspielhaus Hellerau aufgeführte multimediale Wittgenstein-Projekt sowie »Digging the Mine« 150 Meter unter der Erde im Freiberger Silberbergwerk, aber auch die Kooperation mit den Pionieren der audiovisuellen Elektronikkunst, Eric und Mary Ross aus den USA. Es folgten aber auch Lehraufträge in Malta, wo er der deutsche Vertreter beim 1. Computermusik-Festival war, und in Sardinien.<br />
Dass er hier in Dresden seit vielen Jahren als künstlerischer Leiter des Festivals Frei Improvisierte Musik tätig ist, sollte nicht vergessen werden.<br />
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Nun, etwa ein Vierteljahrhundert nach dem Mauerfall, spielte Günter Heinz gemeinsam mit dem Erlanger Pianisten und Organisten Klaus Treuheit zwei Konzerte »Against the Walls« in Freiberg und in Dresden, ein drittes unter diesem Motto am 7. November 2014 (19.30 Uhr) mit Veryan Weston (Piano) und Roger Turner (Schlagzeug) in der Citykirche Wuppertal. »Hier spiele ich erstmals außerhalb meines Wohnortes auch ganz offiziell an einer Kirchenorgel«, freut sich der Künstler.<br />
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<b>Exakt zum Jubiläum des Mauerfalls , am 9. November (19 Uhr), gibt es in der Region das nächste Günter-Heinz-Konzert – in der Dorfkirche Kleinwaltersdorf bei Freiberg., diesmal im Duo mit dem Cellisten Adam Webster (Liverpool/ Breslau). Eintritt: 8 (ermäßigt 5) Euro.<br />
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Mathias Bäumel<br />
(Foto oben: Hans-Joachim Maquet)<br />
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Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-47656586985439603462014-02-27T13:02:00.000+01:002014-03-10T09:43:49.556+01:00Mathias Bäumels Buch »Velemir Dugina – Eine Spurensuche« auf der Leipziger Buchmesse 2014<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq503dihfCLmPLfdVDNkNDyQrqr6n-OYxHGv6IvQtmkrz0pB2zyENDqn3x9zUmPKTM1XJ2wKiSsUv8e_dbfUJMlICRYQboekFIwOd3Ve8Mon8nLaHjvs0fLPIHGae_mZxH1J_D_RNPTNb4/s1600/Velemir_Titel+Kopie.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq503dihfCLmPLfdVDNkNDyQrqr6n-OYxHGv6IvQtmkrz0pB2zyENDqn3x9zUmPKTM1XJ2wKiSsUv8e_dbfUJMlICRYQboekFIwOd3Ve8Mon8nLaHjvs0fLPIHGae_mZxH1J_D_RNPTNb4/s400/Velemir_Titel+Kopie.jpg" /></a></div>Die für ihre exzellente buchgestalterisch-grafische Qualität bekannte Edition Zwiefach Berlin präsentiert zur Leipziger Buchmesse 2014 auch einige edel designte Bücher aus dem kleinen Dresdner Verlag SchumacherGebler, darunter auch Mathias Bäumels »Velemir Dugina – Eine Spurensuche«. Die Edition Zwiefach, ein Unternehmen des berühmten Buchgestalters und Kalligrafen Heinz Hellmis und der Künstlerin Linde Kauert, ist auf der Buchmesse direkt neben dem Stand der ARD in Halle 3, Stand D 504, zu finden.<br />
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<b>Zum Inhalt:</b><br />
Ein einzelner Grabstein auf einem unscheinbaren, winzigen Friedhof auf der Adriainsel Cres wurde zum Ausgangspunkt einer Spurensuche. Wer war dieser »Professor Violine«, wie der auf dem Stein mit einem vergilbten Foto in Erinnerung gehaltene junge Mann genannt wurde? Der in Australien geborene und in Rijeka und Triest aufgewachsene Musiker Velemir Dugina setzte Anfang 1987 seinem Leben 29-jährig ein Ende. Der Autor dieses Büchleins versucht, mit Hilfe nur weniger Anhaltspunkte und Informationen das kurze Leben des Violinisten und Komponisten wenigstens in groben Umrissen zu rekonstruieren. Herausgekommen ist nicht nur eine fragmentarische biografische Skizze eines Musikers, der sich wie die allermeisten seines Faches jenseits des Star-Zirkusses hingebungsvoll seinem künstlerischen Beruf widmete, ohne je berühmt zu werden. Entstanden ist durch die Nachzeichnung dieses Schicksals auch ein angedeutetes Bild des kulturellen und historischen Reichtums einer Region, die sich von Friaul Julisch-Venetien über Triest bis hinein in den Kvarner Golf und darüber hinaus erstreckt.<br />
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<b>Das Echo:</b><br />
Der Titel erzeugte bisher ein ansehnliches Echo. Rezensionen erschienen in der »neuen musik zeitung«, in den Dresdner Neuesten Nachrichten, im Internetportal »Musik in Dresden«, in der angesehenen Triestiner Zeitung »Il Piccolo«, in der Beilage »Istra Plus« der Zeitung »Glas Istre«, die im istrischen Pula herausgegeben wird, sowie eine kleine Annotation im Dresdner Stadtmagazin SAX. <br />
Besprochen wird das Buch im Weblog <a href="http://cmuscatello.blogspot.de/2013/11/velemir-dugina-ricerca-di-tracce-esce.html">Ramble Tamble</a> des Triestiner Journalisten Carlo Muscatello.<br />
Erwähnt wird das Buch nochmals im <a href="http://cmuscatello.blogspot.it/2014/02/velemir-dugina-mostra-trieste.html">selben Weblog</a> anlässlich einer Fotoausstellung zu Dugina mit Fotos von Magrit Dittmann-Soldicic. <br />
Das Internetportal <a href="http://stipvisiten.de/2014/03/auf-der-suche-nach-professor-violine">STIPvisiten</a> lobt nicht nur das Büchlein an sich, sondern vor allem auch Haptik und Buchgestaltung.<br />
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<b>Zum Autor:</b><br />
Mathias Bäumel schreibt seit den 1980er-Jahren Beiträge über Jazz, Rock und die Verbindung von Musik zu anderen Künsten für Tageszeitungen, Jazzmagazine, CD-Cover und Bücher.<br />
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<b>Zur Buchgestalterin:</b><br />
<a href="http://www.grundsatz-grafikdesign.de">Kerstin Hübsch</a> ist studierte Diplomdesignerin. Sie arbeitet auf den Gebieten der Werbegrafik und des Corporate Design sowie des Ausstellungsdesigns, in den letzten Jahren vor allem im Bereich der Buchgestaltung. Neue Wege ging sie beim grafischen Entwurf von Geschäftsberichten für große Unternehmen. Hier arbeitete sie mit Künstlern wie Wolff-Ulrich Weder, Frank Voigt, Inge Thiess-Böttner, Claus Weidensdorfer und Hernando León zusammen und schuf auf diese Weise künstlerisch hochwertige und typografisch liebevoll gestaltete Produkte. <br />
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Mathias Bäumel: »Velemir Dugina – Eine Spurensuche«, Verlag SchumacherGebler Dresden 2013, ISBN: 978-3-941209-27-5<br />
12,95 Euro<br />
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Das Buch ist im Dresdner Buchhandel sowie im Dresdner <a href="http://www.jazzclubtonne.de">Jazzclub Tonne</a> zu beziehen bzw. überall bestellbar.<br />
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Seiner Thematik wegen ist das Buch zweisprachig – deutsch und italienisch – geschrieben und deswegen auch in verschiedenen Buchläden in Triest (vor allem Libreria »In der Tat« Triest) im Angebot.<br />
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M. B.<br />
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-2042659474514510612013-11-08T11:48:00.001+01:002013-11-08T11:49:57.305+01:00Wie war das mit Konzerten Charles Gayles in Dresden und Umgebung?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSc2HTZKNcFd6-8Fi0ugsplwoxoAQfAY8UDh5Ku9OC0jdi3YA8IwNdE5soyrvRfjonYljP4qyKzyWkKMhf8NJ_IOdO7qlkeQ73grsDyKzgXl2DOCUL21liF3WsC1jMmU4LlvlDUb5eivEX/s1600/gayle_loesel.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSc2HTZKNcFd6-8Fi0ugsplwoxoAQfAY8UDh5Ku9OC0jdi3YA8IwNdE5soyrvRfjonYljP4qyKzyWkKMhf8NJ_IOdO7qlkeQ73grsDyKzgXl2DOCUL21liF3WsC1jMmU4LlvlDUb5eivEX/s200/gayle_loesel.jpg" /></a></div>In den Dresdner Neuesten Nachrichten vom 2./3. November 2013 hat Wolfgang Zimmermann eine Rezension zum Konzert von Charles Gayle am 31. Oktober 2013 in der »Tonne« veröffentlicht. Dort ist die Behauptung enthalten, dass Charles Gayle und Peter Kowald »in den 1960-er Jahren noch in der alten ›Tonne‹ im Kurländer Palais« ein Konzert gegeben hätten. Das jedoch ist falsch.<br />
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Der Autor Wolfgang Zimmermann ist diesbezüglich den trügerischen, vermeintlich authentischen Erinnerungen eines in die Jahre gekommenen Mannes aufgesessen. Die IG Jazz innerhalb der Kulturbund-Stadtorganisation von Dresden – der spätere Jazzclub Tonne – wurde am 18. März 1977 gegründet. Allein schon deswegen stimmt diese Behauptung nicht. Am 13. März 1981 weihten die IG-Mitglieder mit einer Menge Musiker die in vielen Aufbaustunden rekonstruierten Kellergewölbe unter der Ruine des Kurländer Palais ein. Erst ab diesem Zeitpunkt fanden in der sogenannten »Tonne« Konzerte statt – nicht früher. Vor dem März 1981 veranstaltete die IG Jazz (später »Tonne« genannt) Konzerte bekanntlich in verschiedenen gemieteten Räumen – in Hörsälen, im Rundkino, in der Spirale.<br />
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Das erste Konzert Charles Gayles in Dresden und in der »Tonne« fand am 5. November 1995 statt. Danach konzertierte er nochmals am 3. November 2002 und nun am 31. Oktober 2013 in der »Tonne«. <br />
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Woran sich Zimmermann zufolge Charles Gayle zu erinnern glaubt, ist sicher ein für das Publikum überraschender Auftritt zu den Jazztagen in Leipzig im Jahre 1984 – vermutungsweise der erste Auftritt Gayles in Deutschland und Europa überhaupt. Der Bassist Peter Kowald und A. R. Penck hatten Gayle damals in den Straßen von New York entdeckt und zunächst zur Teilnahme am Sound Unity Festival in New York eingeladen (Film von Ebba Jahn »Rising Tones Cross«). Kowald nahm dann Charles Gayle mit nach Europa, wo er als Überraschungsgast in Leipzig die Zuhörer begeisterte. <br />
Insbesondere die spätabendliche Jam Session in der Moritzbastei – aus der Erinnerung Jahrzehnte später von der Anmutung durchaus der »Tonne« ähnlich – gemeinsam mit Peter Kowald und weiteren Spitzenmusikern des westdeutschen und des DDR-Freejazz brachte das Publikum »zum Kochen«. Matthias Creutziger, dem ich diesen Hinweis zu verdanken habe, erwähnte diesen Gayle-Auftritt in einem Artikel in der damaligen Tageszeitung UNION.<br />
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Noch vor seinem ersten »Tonne«-Konzert spielte Charles Gayle im Trio mit dem Bassisten Christoph Winckel und dem Drummer Willy Kellers am 3. November 1995 in der Kuppelhalle Tharandt (Dank an Thomas Morgenroth) sowie danach noch am 6. November 1995 in Freiberg im Duo gemeinsam mit dem Bassisten Christoph Winckel. <br />
Auch nach Freiberg kam er später noch einmal wieder: am 21. April 2007 zu den Freiberger Jazztagen (17 Uhr solo-p im dortigen Stadt- und Bergbaumuseum, im Trio mit Hilliard Greene und Klaus Kugel abends im Mittelsächsischen Theater). <br />
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Mathias Bäumel<br />
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(Foto oben: Jazzclub Tonne / Jürgen Lösel)<br />
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-40453716528143064982013-08-26T15:02:00.001+02:002013-08-26T15:15:38.418+02:00Baby Sommers Œuvre als Thema eines »raumtheoretischen« Mammutwerkes<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimUB_JLUMno-iooaWJmjLYxqQLbxGSZpIfb15S6csx-3Fh9ofdn4UXRbh0xIRmjKUVyad0vJhtI6KS91tm4Q8dCX3gQiX7tP5Jf3F7rhtZEhgKc8eMdMvwGvZKqH7ecJsXb_12awFpQrww/s1600/Baby+Sommer+XXL.+Wie+der+Schlagzeuger+mit+dem+Free+Jazz+den+Raum+bestellt.+Die+gro%C3%9Fe+Monografie+zu+Gu%CC%88nter+Sommers+Siebzigsten+(1.+Ausgabe)+Seitenansicht.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimUB_JLUMno-iooaWJmjLYxqQLbxGSZpIfb15S6csx-3Fh9ofdn4UXRbh0xIRmjKUVyad0vJhtI6KS91tm4Q8dCX3gQiX7tP5Jf3F7rhtZEhgKc8eMdMvwGvZKqH7ecJsXb_12awFpQrww/s400/Baby+Sommer+XXL.+Wie+der+Schlagzeuger+mit+dem+Free+Jazz+den+Raum+bestellt.+Die+gro%C3%9Fe+Monografie+zu+Gu%CC%88nter+Sommers+Siebzigsten+(1.+Ausgabe)+Seitenansicht.jpg" /></a></div>Raumbezogene Analyse von Musik: Der Musiker Oliver Schwerdt macht Baby Sommers Œuvre zum Thema eines »raumtheoretischen« Mammutwerkes<br />
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Was nutzt eine wissenschaftliche Arbeit, wenn ihr Verfasser alles dafür tut, zwar nicht ihre Veröffentlichung, aber doch ihre Rezeption zu verhindern oder wenigstens so weit wie möglich zu erschweren? Was nutzt sie, wenn der Autor zahlreiche Hindernisse für das Verständnis seiner Überlegungen errichtet, so mit einer teils kryptischen Sprachlichkeit (die vorangegangene Magisterarbeit des Autors war an Georg Simmel orientiert), mit einer jedes Maß sprengenden Textmenge (die vielerorts zur Verweigerung der Annahme der Arbeit führen würde) und mit einer dem Wesen des Gegenstandes völlig widersprechenden Publikationskultur?<br />
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Der Leipziger Musiker Oliver Schwerdt hat eine überbordende Doktorarbeit geschrieben, die thematisch eng auf das Werk des Schlagzeugers und Jazzmusikers Günther Baby Sommer bezogen und die ausdrücklich dessen siebzigsten Geburtstag am 25. August 2013 gewidmet ist. Die originale Langfassung unter dem Titel »Baby Sommer XXL. Wie der Schlagzeuger mit dem Free Jazz den Raum bestellt« wurde im Herbst 2012 in sage und schreibe fünf Bänden mit insgesamt 2158 Seiten plus einer 50 Giga-Byte großen externen Festplatte mit 3000 Dateien veröffentlicht. Preis zusammen: 705 Euro. Das erschlägt einen! <br />
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Die Bände sind überschrieben mit »Navigation«, »Philosophie«, »Diskografie«, »Instrumentografie« und »Observation«. Allein die 801 Seiten umfassende und 149 Euro teure Diskografie entfaltet ein opulent ausdifferenziertes System von Registern, Indizes und erklärungsbedürftigen Abkürzungen – alles nur, um die Vielzahl der veröffentlichten Aufnahmen Baby Sommers systematisiert »abzubilden«. Aber: Jazz und freie Improvisationsmusik sind offene, dynamische, freigeistige, demokratische Musiksubkulturen – Untersuchungen und Dokumentationen zu ihnen gehören als Datenbank – für jedermann problemlos nutz-, also recherchierbar – ins Internet, nicht zwischen die Deckel eines von für den einzelnen Interessenten nicht erschwinglichen sowie digital nicht recherchier- und aktualisierbaren Papiermonsters.<br />
Aus der Fußnote 2 der Diskografie – nur als Beispiel – gehen sowohl Schwerdts »wissenschaftliches« Verständnis als auch die Schwierigkeit, mit der mäandernden Darstellungsweise des Autors produktiv umzugehen, hervor. Er erläutert dort: »Dabei umfasst der Katalog bei 96 verschiedenen Aufnahmeterminen oder Einheiten von Aufnahmeterminen, also Hauptnummern, 127 verschiedene veröffentlichte Audio-Datenträger also Ausgaben – im Falle von 31 verschiedene Aufnahmeterminen oder Einheiten von Aufnahmeterminen gibt es 61 differierende Ausgaben –, welche dort als 138 Formulare für 138 Unternummern, dargestellt werden. Diese Differenz von 11 resultiert aus einer Versiebenfachung, einer Verdreifachung und drei Verdoppelungen jener 5 von 127 unterschiedlichen veröffentlichten Audio-Datenträgern, die mehrere erste Ausgaben oder Teile derselben zusammen veröffentlichen. Folgende 16 SOSGVVADT-Nummern kennzeichnen die selben veröffentlichten Audio-Datenträger: 0093=0102=0152=0192=0232=0272=0452, 0153=0162=0233, 0193=0222, 0262=0382, 0282=0312, diese 16 im Detail differierenden Formulare dokumentieren die 5 selben veröffentlichten Audio-Datenträger. Die Anzahl aller Objekte als Exemplare vervielfältigt veröffentlichter Audio-Datenträger, im engsten Sinne, ist ohne die Kenntnis der Auflagenhöhen aller veröffentlichter Audio-Datenträger im weiteren Sinne nicht ermittelbar.« Noch Fragen? <br />
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An anderer Stelle beschreibt Schwerdt, wie er die Diskografie erstellt hat – hier nur ein kleiner Ausschnitt: »Die Darstellung der Daten zu jedem einzelnen durch Günter Sommer aktiviertes Musik-Instrumentarium und die damit von ihm realisierten Spielweisen bis in meine Forschungsprojektdauer hinein hörbar dokumentierenden veröffentlichten Audio-Datenträger erfolgte auf der Grundlage der Erhebung der Daten und deren die Darstellung vorbereitenden Auswertung durch Ausführung des Katalogisierungsschemas des Formulars.«<br />
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Nach einem solch opulenten, 26-seitigem Anlaufnehmen beginnt schließlich die Übersicht der »veröffentlichten Audio-Datenträger« auf Seite 27 der Diskografie, deren detaillierte Beschreibung, bei der schier jede einzelne Angabe ausführlich und formal quellenzitiert wird, auf Seite 35. Ob hier die Affinität des Musikers Schwerdt zu Dada und damit auch die Suche von Sinn im Unsinn anklingt oder sich im Sinne von Hans Arp die Opposition gegen die »vorgeschriebene Form des deutschen Schulaufsatzes« manifestiert, muss dahingestellt bleiben.<br />
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Im Grunde genommen scheint es Schwerdt nicht vordergründig um eine in den üblichen Relationen von Biografie, Werk und Rezeption befangene Analyse von Sommers Werk zu gehen, sondern um einen Beitrag für ein Forschungsfeld, das er »raumtheoretische Deutung von Musik« nennt; Baby Sommer dient dem Verfasser lediglich als gut geeignet scheinendes, hier »durchexerziertes« Beispiel. Den wissenschaftlichen Wert der Fragestellung und der Ausführung dieser Arbeit vermag ich als Musikjournalist nicht zu beurteilen. Wer sich als Musikfreund für das Werk Baby Sommers interessiert, egal ob als Konzertbesucher, Platten- und CD-Sammler oder Jazzhistoriker, ist bei diesem Werk kaum an der richtigen Adresse.<br />
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Eine auf 52 Seiten sehr komprimierte Fassung der Arbeit Oliver Schwerdts gibt es unter dem Titel »Von einem, der auszog, seinem Schlagzeug das Fahren und Schweben zu lehren. Was aus raumtheoretischer Sicht dafür spricht, Günter Baby Sommer als Helden des Free Jazz zu ehren« für 14,99 Euro über www.euphorium.de .<br />
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Mathias Bäumel<br />
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Bild oben: PR/<a href="http://www.euphorium.de/rubriken/books/Monografie%20zu%20G%FCnter%20Baby%20Sommer%20und%20zum%20R%E4umlichen%20in%20der%20Musik.htm">Website Euphorium</a>, abgerufen 26.8.2013<br />
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Dies ist die ungekürzte Version eines Textes, der am 24. August 2013 in den Dresdner Neuesten Nachrichten erschien.<br />
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-33837217325514587512013-05-26T09:58:00.000+02:002013-05-26T10:48:50.582+02:00»Tonne« mit guter Spürnase: »Live Act 2013« Rusconi konzertierte bereits 2007 in DresdenDer Dresdner Jazzclub Tonne hat es schon vor längerer Zeit gewusst – das Schweizer Trio »Rusconi« ist eine Top-Formation! Bereits vor über sechs Jahren buchte die »Tonne« die drei für ein <a href="http://www.jazzclubtonne.de/programm/archiv/2007/02/03/rusconi-trio">Konzert am 3. Februar 2007</a> – heutzutage wird diese Entscheidung hochoffiziell bekräftigt: Am 23. Mai 2013 erhielt Rusconi den renommierten ECHO JAZZ 2013 in der Kategorie LIVE ACT DES JAHRES; nominiert waren auch Wayne Shorter, Enrico Rava und Rudresh Mahanthappa.<br />
Das zeigt wieder einmal: Die »Tonne« hat eine gute Spürnase! Und es verdeutlicht: Wer als Jazzfan regelmäßig die »Tonne« besucht, weiß, wo und wie im internationalen zeitgenössischen Jazz die Musik spielt!<br />
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M. B. Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-8811075673544203852013-04-16T09:03:00.000+02:002013-04-16T09:22:00.797+02:00Musikalisch zeitgemäße Vorjubiläumsklänge zu den 39. Freiberger Jazztagen<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-PUS4yY5oPGMQwm2XHnUCCmUwdlj1LpVPGggpaH_-Dlwjt0cuLl0NvlHNZYrIYP1n3jkuBtHk8IN5zdj25jsPyPXIALHSRbEsrLysNsC_uMqRLWnq8r3lqdp3-5S8zmIFFDOfBK2ruqQR/s1600/Freiberg_Jazzteufelchen_2013.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-PUS4yY5oPGMQwm2XHnUCCmUwdlj1LpVPGggpaH_-Dlwjt0cuLl0NvlHNZYrIYP1n3jkuBtHk8IN5zdj25jsPyPXIALHSRbEsrLysNsC_uMqRLWnq8r3lqdp3-5S8zmIFFDOfBK2ruqQR/s320/Freiberg_Jazzteufelchen_2013.jpg" /></a><br />
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Das Jubiläum lässt noch ein Jahr auf sich warten, doch auch die vom 17. bis 22. April 2013 stattfindenden 39. Freiberger Jazztage bieten ein prallgefülltes, hochkarätiges Programm. Das Besondere an diesem kleinen, standhaften Festival: Es ist nach eigenen Angaben das einzige in Deutschland, das Teil eines universitären Lebens ist. Die Freiberger Jazztage werden künstlerisch von der IG Jazz und ihren Aktivisten Gert Schmidt und Eugen Tauzold (beides Mitarbeiter an der TU Bergakademie Freiberg) gestaltet und durchgeführt sowie juristisch-wirtschaftlich vom Freiberger Studentenwerk veranstaltet. <br />
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Insgesamt neun Konzerte mit elf Gruppen bzw. Solisten finden diesmal statt. Mit dabei sind wieder Angebote für Kinder, der Jazz-Brunch, eine Jazzfilmveranstaltung und auch das traditionelle Klassik-Jazz-Crossover, diesmal am 18. April unter dem Motto »Telemann meets Jazz« mit Sängerin Cristin Claas. Diese Produktion mit der Mittelsächsischen Philharmonie unter Leitung des Dirigenten Jan Michael Horstmann wird mit Konzerten im Theater Döbeln und der Bürkelhalle Mittweida am 19. und 20. April »nachgenutzt«. <br />
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Höhepunkte werden sicher die beiden Doppelkonzerte im Mittelsächsischen Theater am 19. April (mit dem Nils-Wogram-Trio Nostalgia und dem Eislerprojekt des Hannes Zerbe Jazz Orchesters) und am 20. April (Wanja Slavin Lotus Eaters und dem Sun-Ra-Tribute der Heliocentric Counterblast). <br />
Doch auch schon das Eröffnungskonzert am 17. April 2013 mit Vesna Pisarovic with Suspicious Minds ist vielversprechend. Die ehemalige bosnisch-kroatische Popsängerin wagt hier mit eher im Freejazz beheimateten Musikern eine gekonnte, witzige und beeindruckende Tour durch die Welt der Songs aus dem Elvis-Presley-Repertoire. <br />
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Übrigens: Seit vielen Jahren begleitet das Jazzteufelchen von Holger Koch, einem Künstler aus Freiberg, die Freiberger Jazztage als Maskottchen, Ikone oder Signet – ein »Markenzeichen« der besonderen Art.<br />
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Das Programm der 39. Freiberger Jazztage 2013 befindet sich <a href="http://www.freiberger-jazztage.de/konzerte/konzert.php?konzert_id=363">hier</a>.<br />
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Mathias Bäumel<br />
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-45911381268559664742012-10-11T13:44:00.001+02:002012-10-11T13:44:46.812+02:00Und sie spielten doch! Fermáta gab bereits 1976 im Physik-Hörsaal der TU Dresden ein Konzert<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6fiDJCUuIn5LnWkgbB37khyphenhyphen1IEqeWKdpr7pp5bt4CWr_c0mqczZo1RJufxDKtidk6Soc6fI8VKhuL6QErOXF4G7-Qly060rWmG8l4i_YIvQQ0OUI7XFsRTsQWL594Vfx4nCIC_pPWE1Lv/s1600/Fermata_TUD_1976-3k.jpg" imageanchor="1" style="margin-left:1em; margin-right:1em"><img border="0" height="215" width="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6fiDJCUuIn5LnWkgbB37khyphenhyphen1IEqeWKdpr7pp5bt4CWr_c0mqczZo1RJufxDKtidk6Soc6fI8VKhuL6QErOXF4G7-Qly060rWmG8l4i_YIvQQ0OUI7XFsRTsQWL594Vfx4nCIC_pPWE1Lv/s400/Fermata_TUD_1976-3k.jpg" /></a></div><i>(Fermáta am 29. Oktober 1976 im Physik-Hörsaal der TU Dresden – hier (v. l. n. r.) Drummer Cyril Zeleňák, Bassist Anton Jaro und Keyboarder Tomáš Berka, versteckt rechts. Fotos (2): Joachim »Joe« Schönberg)</i> <br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSkJ39VMp6obbcyRPrfuDGl1Om1XAH38WVSHchmMkhHFlksU0ppohIFDi0wqsZ4BCcY60t46TILyusrvOIhINHufotQlnOcjWaZeSEAu9L3MUcqqXfTpsol3Y7K7Ee4P-Y24cICunI3bJI/s1600/Fermata_TUD_1976-2k.jpg" imageanchor="1" style="margin-left:1em; margin-right:1em"><img border="0" height="400" width="390" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSkJ39VMp6obbcyRPrfuDGl1Om1XAH38WVSHchmMkhHFlksU0ppohIFDi0wqsZ4BCcY60t46TILyusrvOIhINHufotQlnOcjWaZeSEAu9L3MUcqqXfTpsol3Y7K7Ee4P-Y24cICunI3bJI/s400/Fermata_TUD_1976-2k.jpg" /></a></div><i>(Gitarrist František Griglák beim selben Konzert)</i><br />
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Mit Bezug auf die Veröffentlichung zur slowakischen Gruppe <a href="http://jazz-und-sonstiges.blogspot.de/2009/01/mit-fermta-ist-die-unbekannteste-aber.html">Fermáta auf Jazz + Sonstiges (8. Januar 2009)</a> teilte uns Joachim »Joe« Schönberg, beruflich heute Server-Administrator in einer Berliner Einrichtung, folgendes mit:<br />
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»Es stimmt nicht, dass Fermáta keine Konzerte in der DDR geben konnte. Am 29. Oktober 1976 – ich hatte gerade das Studium an der TU Dresden begonnen – gab es ein Fermáta-Konzert im Physik-Hörsaal des Willers-Baus. Von dem Konzert war ich (der ich Fermáta bereits von einer LP her kannte) sehr begeistert, was später zu weiteren Plattenkäufen führte. Ich habe dort auch fotografiert.« <br />
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Schönbergs Erinnerungen konnten schnell erhärtet werden. In der »Universitätszeitung« der TU Dresden (Ausgabe 18/1976, Seite 6) war das Konzert im Veranstaltungsplan des Zentralen FDJ-Studentenclubs für Oktober als »Konzert im Hörsaal mit der slowakischen Gruppe Fermáta, Klassik-Adaptionen im Stile Collegium Musicums – Erstmalig in der DDR!« angekündigt worden. Eine Art Rezension oder Rückblick allerdings gab es danach nicht.<br />
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Mathias Bäumel<br />
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-44849249599941098632012-09-26T13:51:00.001+02:002012-09-26T19:25:59.268+02:00Nils Weinhold: Substanz statt Mode und Detailqualität statt großer Geste<b>CD-Tipp:</b> Melodisch schillernd und vielfältig, kompositorisch dicht »gestrickt« und solistisch exzellent – so präsentiert sich das Erstlings-Album »Shapes« des jungen Komponisten und Gitarristen Nils Weinhold. Geschult im Bundesjazzorchester (BuJazzO) unter Peter Herbolzheimer von 2005 bis 2007, sammelte Nils eine Menge Erfahrung in Holland (offenbar prägend der faszinierende Gitarrist Jesse van Ruller!) und in den USA, wo er seit einigen Jahren überwiegend lebt.<br />
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Mehr über Nils Weinholds CD »Shapes« bei <a href="http://jazz-und-sonstiges-cds.blogspot.de/2012/09/nils-weinhold-shapes-selbstverlag-2012.html">SCHÖNE TÖNE</a>. Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-11313799779046685942012-09-26T13:46:00.000+02:002012-09-26T13:53:12.674+02:00Johanna Elina fasziniert mit wehmütig-einprägsamen Melodien<b>CD-Tipp:</b> Besonders die Melodien machen es! Etwas wehmütig, auch nachdenklich wirkend, durchaus eingängig und mit Mitsumm-Qualität, nie aber plump oder gar aufdringlich, erinnern sie manchmal an die Melodik eines Helge Lien (z. B. der Titelsong) oder die von Songs Patricia Barbers (besonders »First Time Love«)<br />
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Mehr über Johanna Elinas CD »Our garden« bei <a href="http://jazz-und-sonstiges-cds.blogspot.de/2012/09/johanna-elina-our-garden-divine-records.html">SCHÖNE TÖNE</a>. Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-62113744866749938072012-09-26T13:05:00.000+02:002012-09-26T13:06:16.108+02:00Noëmi Waysfeld: Jazzattitüde, Mediterranes, Shtetl-Hinterhof und Blues der sibrischen Steppen<b>CD-Tipp:</b> Diese CD ist ein einmaliges Ereignis. Vergangenheit und Gegenwart, versunkene jiddische Kultur und modernes französisches Musikleben, russische Seele und stalinistische Unmenschlichkeit – alles ist darin musikalisch exzellent und emotional tiefgehend erhalten.<br />
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Mehr über Noëmi Waysfelds CD »Kalyma« bei <a href="http://jazz-und-sonstiges-cds.blogspot.de/2012/09/noemi-waysfeld-blik-kalyma-awz-records.html">SCHÖNE TÖNE</a>. Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-38704234706247148862012-05-06T11:52:00.000+02:002012-05-06T11:57:28.449+02:00Häufig bemüht, aber dennoch irreführend: Vergleich von Omega und Stones als Werbegag<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4Mcl3TgS0h6YOa4TToPFsanrYf2CYPn_uNq3CUDfi7hyphenhyphenNFQ0JQe1QXiaH95EoKK7KAL75xIIQdk4CGsD71zuJzrvcTjQhmI_wjwqOPlTyAk3l0sNYDUXKUFWvQm1ZPBXP1SvQDL7nmY-Q/s1600/kobor.jpg" imageanchor="1" style="margin-left:1em; margin-right:1em"><img border="0" height="213" width="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4Mcl3TgS0h6YOa4TToPFsanrYf2CYPn_uNq3CUDfi7hyphenhyphenNFQ0JQe1QXiaH95EoKK7KAL75xIIQdk4CGsD71zuJzrvcTjQhmI_wjwqOPlTyAk3l0sNYDUXKUFWvQm1ZPBXP1SvQDL7nmY-Q/s320/kobor.jpg" /></a></div><i>(János Kobor. Quelle: <a href="http://www.omega.hu">Omega.hu</a>)</i><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQMAS6jxyrGtwLVG6dLSmNMXXS3roz5G9oQHeVd7iCJS8fO_cdOwhpm1TBm49RARFGhM5wbTBvu98SRDgl7QzQB16z-bXTCCAwog1GdotXCKxhM1AYydlkuhgxERSz-xOaT0YfJFXrbm0T/s1600/Mick_Jagger_in_red.jpg" imageanchor="1" style="margin-left:1em; margin-right:1em"><img border="0" height="218" width="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQMAS6jxyrGtwLVG6dLSmNMXXS3roz5G9oQHeVd7iCJS8fO_cdOwhpm1TBm49RARFGhM5wbTBvu98SRDgl7QzQB16z-bXTCCAwog1GdotXCKxhM1AYydlkuhgxERSz-xOaT0YfJFXrbm0T/s320/Mick_Jagger_in_red.jpg" /></a></div>(Mick Jagger. Quelle: <a href="http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Mick_Jagger_in_red.jpg&filetimestamp=20091007214912">Wikipedia/Dina Regine</a>)<br />
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Omega – die ungarischen Rolling Stones? Werbewirksam wäre eine solche Formulierung natürlich, aber nur für eine Band, die sich von vornherein mit dem zweiten Platz zufrieden gäbe.<br />
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Realistisch gesehen lassen sich die beiden Gruppen nur bedingt miteinander vergleichen. Klar – sie sind die beiden ältesten kontinuierlich aktiven Rockbands der Welt und gehören insofern schon in ein- und dieselbe Kategorie; das Konzert am 23. September 1962 im Universitätsklub der Technischen Hochschule (heute längst Universität) Budapest gilt als das Gründungsereignis für Omega, während das Konzert im Marquee-Klub am 12. Juli 1962 die Geburt der Rolling Stones markiert. Eine weitere Gemeinsamkeit eint beide Ensembles: sie profitieren, ja: sie leben von einem außergewöhnlich charismatischen Frontmann – Omega von János Kóbor, die Stones von Mick Jagger. <br />
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Welche Rolle eine solch »teuflisch wirkende Rampensau« spielt, wurde an den Animals mit Eric Burdon in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre deutlich – sie hatten keinesfalls die schlechteren Bluesrock-Kompositionen als die Stones, und sicher war Burdon sogar der bessere bluesige Rock-Sänger als Jagger – aber dennoch ließ der magisch-dämonische Jagger den Animals mit Burdons harmlos wirkender Knollo-Art keine Chance. <br />
Auch im Falle Omega sehen die Fans den drahtigen, derwisch-artigen, blond- (nun: grau-) mähnigen Kóbor vor ihrem geistigen Auge, der mit seinem Image des ewig jugendlichen Bösewichts (»Was, der ist fast siebzig??!!«) seine Band immer wieder interessant und anziehend hielt. Und die Magie Kóbors währt – wie die Jaggers – nun schon einige Jahrzehnte. <br />
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Nach dem Weggang von Drummer Jozsef Laux und dem spiritus rector von Omega, Gábor Presser, im Jahre 1971 hatte es Omega dem Sänger Kóbor zu danken, dass die ungarische Öffentlichkeit der Band zur Stange hielt. Und wenn zu Recht immer wieder hervorgehoben wird, dass Omega mit dem Kult-Titel »Gyöngyhajú lány« (»Perlenhaariges Mädchen«) Ende der sechziger Jahre eine Komposition im Programm hatte, die als »Schreib es mir in den Sand« für Frank Schöbel und als »White Dove« für die Scorpions eine Art Karriere-Beschleuniger darstellte, darf jedoch nicht vergessen werden, dass dieser Song (wie bis dahin nahezu alle) von Gábor Presser stammt, der seit 1971 nichts mehr mit Omega zu tun hat. Und doch wird auch in der Gegenwart immer wieder vom »Omega-Song Gyöngyhajú lány« gesprochen. Nicht unwesentlich wegen des Charismas Kóbors, der als Ikone der Band Brüche in der Biografie des »ungarischen Nationalensembles« unbedeutend erscheinen ließ.<br />
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Omega – die ungarischen Rolling Stones? Klar, eine der allerersten vier Singles von Omega aus dem Jahre 1966 enthielt »Paint it black« von den Stones, aber die anderen Songs waren Cover-Einspielungen von Titeln der Hollies, von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich, von Screamin' Jay Hawkins, Sonny Bono, Herman’s Hermits, Bobby Hebb und sogar Gilbert Becaud. Eine besondere Stones-Affinität ließ sich aus diesem Stil-Durcheinander schon damals nicht herauslesen. Und jene ersten Langspielplatten, die den Ruhm Omegas begründeten, hatten mit der Stones-Ästhetik so wenig zu tun wie dunkelsahniger Hirsch- mit würzig-flüssigem Kesselgulasch. Als die Omegas 1970 mit »Éjszakai országút« (Nächtliche Landstraße) einen bis heute viel zu unterbewerteten Meilenstein intelligenter europäischer Rockgeschichte aufnahmen, hatten die Stones eine schöpferische Pause. Ihr Wendepunkt hin zu künstlerischen Höhen, der ein Jahr später mit »Sticky Fingers« kam, stand ihnen noch bevor. Omegas und Stones waren auch damals schon einander stilistisch kaum nahe, aber es gab wenigstens, wenn man so will, mit »Éjszakai országút« einen Etappensieg für die Ungarn. Zu weiteren jedoch sollte es für Kóbor und Co. nicht mehr reichen. <br />
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Deutlich hörbar war besonders seit Pressers Weggang 1971, dass Omega-Ikone János Kóbor, anders als Mick Jagger, keinerlei Blues-Wurzeln hatte, nicht zu den Verfechtern des beinharten Bluesrock gehörte und von Anbeginn an eine Vorliebe für Klassik und große Musiktheaterinszenierung pflegte. Jede Verdi-Oper sei ihm musikalisch lieber als ein Schwarzer, der zur Gitarre aus seinem zahnlückenbehafteten Mund die Klage über das Fehlen der Liebsten herausquetscht, erklärte Kóbor einem Journalisten. Weit geschwungene, große, schöne Melodien, ein Markenzeichen von Omega, könnten Ausdruck dieser Neigung sein.<br />
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Während die Stones in der zweiten Hälfte der siebziger und der ersten Hälfte der achtziger Jahre mit Platten wie »Some Girls«, »Emotional Rescue«, »Tattoo You« und »Undercover« sehr erfolgreich versuchten, neue Tendenzen aus Punk, Reggae und New Wave in ihre bluesgetränkte Musik einfließen zu lassen, wandte sich Omega dem künstlerisch eher retrospektiv und schwerfällig wirkenden, schwülstigen Space-Rock zu – eine Entwicklung, die sicher auch mit Entscheidungen ihres damaligen deutschen Labels Bellaphon zu tun hatte. »Wir haben die Nase vom Kosmos-Rock voll«, sang schon Anfang der achtziger Jahre Udo Lindenberg – Omega hat das entweder nicht gehört oder nicht verstanden.<br />
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Seit »Sticky Fingers« waren die Stones eine Marke, symbolisiert auch durch das rechtlich geschützte Logo der ausgestreckten Zunge. Zur »Marke« gehören natürlich auch die Ikone Mick Jagger und die Gitarren-Riffs Keith Richards’.<br />
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Omega dagegen verlor das Böse-Buben-Image ebenso wie das einer »harten« Gitarren-Rockband, mit dem Blues hatten es die Ungarn ohnehin noch nie. Auch nach dem Auslaufen des Bellaphon-Vertrages 1980 blieb es bei einer Nähe zu Keyboard-Bombast und Synthesizer-Rock. 1989 kam der überragende Gitarrist Tamás Szekeres als ständiger Gast in die Band, was jedoch keinen Schwenk der Grundästhetik einläutete. Omega blieb der Inbegriff für eine ungarische Mischung von Symphonic-, Space und Progressiv Rock; die Band ist weit näher an einem rockig eingefärbten Rick Wakeman, an Camel, Hawkwind oder auch Marillion dran als an den Stones. <br />
<br />
Doch wer würde einen solchen Vergleich schon gern hören?<br />
<br />
Mathias BäumelUnknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-76220733982501186152012-04-12T09:57:00.023+02:002012-04-12T13:22:47.309+02:0050 Jahre ungarische Kultband Omega – die visuelle Seite des Jubilars wirkt kritikwürdig<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWGaGp2razMk9gwTsqJNignDBYJpoz5szWY2nplioZsn8SaGfIV3Fw_1ksIrIP47dKwZBxalGItw64zUB7qlf-2S1EQMZ7WfXugzhSD8w989oJZfZvAfHhC7RPixU7sFU2NCD4CrJJ7gGP/s1600/Omega_Rhapsody_borito.jpeg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 359px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWGaGp2razMk9gwTsqJNignDBYJpoz5szWY2nplioZsn8SaGfIV3Fw_1ksIrIP47dKwZBxalGItw64zUB7qlf-2S1EQMZ7WfXugzhSD8w989oJZfZvAfHhC7RPixU7sFU2NCD4CrJJ7gGP/s400/Omega_Rhapsody_borito.jpeg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5730423104470863458" /></a><span style="font-style:italic;">(»Omega Rhapsody« mit fragwürdig wirkender Schriftgestaltung.)</span><br /><br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuxmeS-SqBfb2gb8KveVcKLldLOHiuBiRsAlP2pAX3tQ3DuNmnERR_HeSBAPRYEQ45AbeN4JMFZxj7IElvVJSJZWPTCN3GL0AOR6HW13In5psWhUK7fYadAB5g9lu89Tdi57t_uJY2oS5r/s1600/Omega_Schriftzug.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 98px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuxmeS-SqBfb2gb8KveVcKLldLOHiuBiRsAlP2pAX3tQ3DuNmnERR_HeSBAPRYEQ45AbeN4JMFZxj7IElvVJSJZWPTCN3GL0AOR6HW13In5psWhUK7fYadAB5g9lu89Tdi57t_uJY2oS5r/s320/Omega_Schriftzug.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5730470244981532178" /></a><span style="font-style:italic;">(Schriftgestaltung der Pressemitteilung zur auf »Omega Rhapsody« beruhenden Tournee.)</span><br /><br /><br />Die ungarische Kultband Omega, die vielen älteren Damen und Herren besonders aus der DDR ein treuer Rockbegleiter über Jahrzehnte hinweg war, feiert 2012 ihren 50. Geburtstag. <br />Eine Jubiläums-Doppel-CD ist eben erschienen und eine Jubiläums-Tour mit den Stücken der »Omega Rhapsody«-CD von 2010 im Konzertprogramm wird stattfinden. Anlass genug, einmal zurückzublicken. Schließlich will man sich als Journalist im Vorfeld der Jubiläumsereignisse und für einen Vorbericht kundig machen.<br /><br />Anlass zurückzublicken – auch ganz wörtlich gemeint. Zurückzublicken auf Omega-Logos, Omega-Plakat- und Omega-Schriftgestaltungen sowie auf die Grafik der offiziellen Omega- Internetseite. <br /><br />Was da sichtbar wird, zeugt von einem ästhetischen Durcheinander, von Sorglosigkeit und Altertümelei beim Grafikdesign. Kleider machen Leute? Ich fürchte mittlerweile: ja. Zumindest in dem Sinne, dass man aus dem Corporate Design einer Band durchaus auf deren Selbstverständnis schließen kann.<br /><br />Da wird der Bandname manchmal einzig mittels des griechischen Buchstabens Ω visualisiert, bei anderen Gelegenheiten – bei welchen, scheint willkürlich entschieden – durch den Schriftzug »Omega«. <br />Im ersten Fall wiederum geistern typografisch ganz verschieden gestaltete Ω-Zeichen durch die Plattencover, Plakate, Internetseiten und Pressematerialien, im zweiten Falle scheinen die Grafiker den Ehrgeiz gehabt zu haben, möglichst viele verschiedene »wild wuchernde« Schriften auszuprobieren. Die verwegene Vielfalt kann man insbesondere auf den Hüllen der Omega-Singles und denen von Zusammenstellungs-Platten erkennen – zu sehen auch auf der <a href="http://www.omega.hu">Omega-Homepage</a> (falls die funktioniert).<br /><br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlsiqdFBWkLYnGe4PcrWdzmT1nvo-g4B-qlgnAHO885HtUzXepm9TfiHF6GUR5BRRoom60ICnYnUEVBR1Q0XXXL1lRnp7T3vNMawiH0IC5YhgwIvlPakPwA4mSCPv-KerRqqEw_xRp5LZB/s1600/Omega_Alt_Logo.jpg"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 163px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlsiqdFBWkLYnGe4PcrWdzmT1nvo-g4B-qlgnAHO885HtUzXepm9TfiHF6GUR5BRRoom60ICnYnUEVBR1Q0XXXL1lRnp7T3vNMawiH0IC5YhgwIvlPakPwA4mSCPv-KerRqqEw_xRp5LZB/s200/Omega_Alt_Logo.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5730425377748726178" /></a>Diese Omega-eigene Web Site – konzipiert für Nutzer in heutiger Zeit – »besticht« links oben mit einem grafischen Leitelement, nämlich der rund angelegten, von symbolischen Flammen umkränzten Wort-Bild-Marke »Omega« in der Ästhetik von Hüllengestaltungen von Omega-Singles aus der ersten Hälfte der siebziger (!) Jahre. Gleich darunter eine zweite »Omega«-Wort-Bildmarke (beides zusammen nebenstehend) sowie daneben (hier nicht abgebildet) eine dritte »Omega«-Wort-Bildmarke in einem nochmals anderen Design. Da bleibt nur Kopfschütteln.<br /><br />Noch problematischer wird es, wenn eine willkürlich zusammengefummelte Ästhetik inhaltliche Fehler transportiert. Die deutsche Pressemiteilung zur Tour 2012 ist überschrieben mit – falsch – »50 Jahre Omega Rhapsody« und deren zweite Seite mit – richtig – »50 Jahre Omega«. Aber unmittelbar unter dem Schriftzug »50 Jahre Omega« ist ein Bild platziert, das nicht Omega zeigt, sondern lediglich zwei Mitglieder der Band gemeinsam mit Studiomusikern, die an der CD-Aufnahme »Omega Rhapsody« beteiligt waren. <br /><br />Auch dass dabei die abenteuerlich anmutende Typografie für die Hauptzeilen dieser Pressemitteilung zur »Rhapsody«-Tour wiederum völlig anders als die ebenfalls fragwürdig wirkende Schrift der CD-Titelgestaltung »Omega Rhapsody« gewählt wurde (Bilder ganz oben), zeigt schmerzlich, dass die Band kein eigenes, treffsicheres visuelles Image gefunden hat. <br /><br />Und dabei habe ich über die Entwicklung des Grafikdesigns der Plattenhüllen noch gar nicht gesprochen … Wenn Omega einst Glanzpunkte im Plattenhüllendesign aufweisen konnte (die Hüllen zu »10.000 Lépes«, »Éjszakai országút« und »Elö Omega«), scheint die Band seit der peinlich gestalteten Hülle für ihre achte LP »Csillagok útján« (auf der die Musiker in einer Art Fantasie-Nachtwäsche gekleidet zu sehen sind) auf das Niveau einfallsarmer Üblichkeiten abgerutscht zu sein.<br /><br />Das Omega-Jubiläumskonzert in Dresden findet am 12. Mai 2012 im Kulturpalast statt. Näheres beim <a href="http://www.aust-konzerte.com/">Bernd Aust Kulturmanagement</a>.<br /><br /><span style="font-style:italic;">Die hier gezeigten Bilder entstammen sämtlich Omega-eigenen (Homepage) oder Omega-nahen (Management Nagy) Medien, die extra für Publiziät, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit produziert wurden. Alle Rechte jeweils dort. Sollten mit dieser Veröffentlichung dennoch Rechte verletzt worden sein, bin ich gern zu Absprachen und Korrekturen bereit. Abruf der Omega-Homepage am 11. April 2012.</span>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-22291923387878250062012-03-21T09:07:00.008+01:002012-03-21T10:42:36.082+01:0038. Freiberger Jazztage bieten ein attraktives und vielseitiges Programm auch für die Region an<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOMDgHS1Qxo9f6JlxeXYGaoDRSSEY0A260h3cjebWn9kTusJJ7wVdQfM2CvHEwuCWVk2tM2zTvvUhJJ1pFUy8-p1NyimccciuQ1JqlMQmfj6Czj0GYAdLZkCf-Seefi3HEmJPQySyujAuQ/s1600/kaze-8+Satoko+Foto+Alex+Noclain.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 267px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOMDgHS1Qxo9f6JlxeXYGaoDRSSEY0A260h3cjebWn9kTusJJ7wVdQfM2CvHEwuCWVk2tM2zTvvUhJJ1pFUy8-p1NyimccciuQ1JqlMQmfj6Czj0GYAdLZkCf-Seefi3HEmJPQySyujAuQ/s400/kaze-8+Satoko+Foto+Alex+Noclain.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5722262351918226578" /></a><span style="font-style:italic;">Die Band Kaze gehört zu den Höhepunkten im Programm des Festivals. (Foto: Alex Noclain)</span><br /><br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEccjYn4Z7OYaVJRBO7Lr5LE35Y-HMxdzUlygBNZu7IvgAPClLNLf7DygSf3ER07CJGl-zdFqMGlHwqbFjujpTvRKG9woLod7qCG8-WYRm2z6AWxeu-1dDk2gSegOnOh45BF9hu4uTulbm/s1600/FG_Jazz-Logo2012.jpg"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 164px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEccjYn4Z7OYaVJRBO7Lr5LE35Y-HMxdzUlygBNZu7IvgAPClLNLf7DygSf3ER07CJGl-zdFqMGlHwqbFjujpTvRKG9woLod7qCG8-WYRm2z6AWxeu-1dDk2gSegOnOh45BF9hu4uTulbm/s200/FG_Jazz-Logo2012.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5722283405089177938" /></a>Am 18. April 2012 startet die 38. Ausgabe der Freiberger Jazztage mit einem Konzert der seit 1992 in Deutschland lebenden schwarzen Kult-Sängerin Twana Rhodes. »Jazz muss Spaß machen«, hebt die weltweit erfolgreiche Musikerin hervor; das hat sie sowohl mit ihren zahllosen eigenen Konzerten als auch an der Seite von George Benson und Al Jarreau ganz praktisch bewiesen. <br /><br />Die Rhodes-Show ist Auftakt für insgesamt neun Konzerte, einen Jazz-Brunch und einem Jazzfilm-Abend mit insgesamt neun Bands bzw. Solokünstlern. <br /><br />Bemerkenswert, dass die Ausrichter aus der Hochschulstadt – nun schon eine kleine Tradition – auch etwas für das Umland tun. Das Programm »Klassik meets Jazz« der Mittelsächsische Philharmonie wird nicht nur in der Nikolaikirche Freiberg, sondern auch in der Fichteschule Mittweida und im Theater Döbeln aufgeführt. <br /><br />Auch für Kinder ist diesmal wieder etwas dabei.<br /><br />Die britische Band Led Bib (vor einem knappen Jahr schon einmal in der Dresdner »Tonne«) gehört zu den »Fackelträgern« der gegenwärtigen Szene. Ihre Klangreferenzen reichen von Metallica und Northern Soul bis zu Ornette Coleman und der New Yorker Downtown-Szene. Dem renommierten Magazin The Wire blieb dazu nur eins zu sagen: »Das ist der Sound einer Band, die Spaß am Spielen hat … die gehen los wie eine glühende Kettensäge durch Butter!« Zusammen mit dem eher kammermusikalischen, dennoch äußerst kraftvoll agierenden Maxime-Bender-Quartett aus Luxemburg ergibt das einen spannungs- und kontrastreichen Auftaktabend am 20. April 2012 im Theater Freiberg.<br /><br />Das Solo-Konzert der japanischen Pianistin Satoko Fujii am Nachmittag des 21. April 2012 sowie das Abendkonzert desselben Tages mit der Band Atmospheres sowie dem internationalen Quartett Fujiis (gemeinsam mit ihrem Ehemann-Trompeter Natsuki Tamura) – ebenfalls im Theater – dürften zu Höhepunkten zeitgenössischer Jazz-Kunst werden. <br /><br />Am Nachmittag des 22. April 2012 beschließt ein exotisches, tiefsinniges und ganz besonderes Trio das Festival. In der Petrikirche tritt das Haig-Yazdjian-Trio auf. Oud-Spieler Yazdjian ist Armenier; er wurde in Syrien geboren und lebt seit fast 25 Jahren in Griechenland. Mit seinem Trio fand er einen einzigartigen Weg, um verschiedene musikalische Einflüsse des östlichen Mittelmeerraumes mit kreativen modernen Elementen zu verbinden.<br /><br />Die ersten Freiberger Jazztage – gemeinsam ausgerichtet vom dortigen Studentenklub und dem Hörfunksender »Stimme der DDR« – fanden 1970 statt. Danach dauerte es bis 1974, als die 2. Freiberger Jazztage, ab nun ohne den Rundfunk veranstaltet, die Bergakademie zum Klingen brachte . . . <br /><br />Seitdem gab es dieses bis heute deutschlandweit einzige Jazzfestival an einer Hochschule jährlich – mit Ausnahme von 1991, da »in dieser Zeit wohl der kulturelle Tiefpunkt im Osten Deutschlands erreicht war«, wie man auf der Homepage des Festivals noch heute lesen kann. »Der Jazzclub in Freiberg war damals vom Winde verweht und der Studentenclub rang ums Überleben.« Gefahren für die Freiberger Jazztage gab es später noch einmal. Nach der Insolvenz des Studentenclubs im Jahre 2006 sprang aber das Studentenwerk als Träger für die IG Jazz ein und die Organisation des Festivals, das heuer zum 38. Male stattfindet, scheint seither gesichert.<br /><br />M. B.<br /><br />Alle Infos zum Programm, zu Tickets und zum Vorverkauf <a href="http://www.freiberger-jazztage.de/konzerte/konzert.php?konzert_id=342">hier</a>.Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-55021104972801286062012-01-26T11:44:00.016+01:002012-01-27T08:52:34.142+01:00Das »Tonne«-Logo und die römisch-christliche Rückeroberung der Iberischen Halbinsel<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgd_erJ20Z8zY0Im7W2nJV13tSITGz6kyFCnlrd2EOUPyHdgwr3WW1-Cud-yFpjOiq5Qx15H1AahOHT3ZU0wRXRpfJN7ge_PB96VpcnKY26O6LsS1IpXTEJnx3mckSQRNmnldbpND9_SBlR/s1600/maurisch.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 76px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgd_erJ20Z8zY0Im7W2nJV13tSITGz6kyFCnlrd2EOUPyHdgwr3WW1-Cud-yFpjOiq5Qx15H1AahOHT3ZU0wRXRpfJN7ge_PB96VpcnKY26O6LsS1IpXTEJnx3mckSQRNmnldbpND9_SBlR/s400/maurisch.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5701893128575315442" /></a><br /><span style="font-style:italic;"><span style="font-style:italic;"><a href="http://www.tkl-design.de/index.php?id=spanienunddieornamentkunst">(Maurisches Ornament – TKLDesign)</a></span><br /><br />Zum Thema der Art und Weise der Einführung des nunmehrigen <a href="http://jazz-und-sonstiges.blogspot.com/2012/01/das-umstrittene-logo-des-dresdner.html">Logos des Dresdner Jazzclubs Tonne</a> ist mir gestern abend folgende Geschichte erzählt worden:</span><br /><br />Die einstige Hauptmoschee in Cordoba – al-Dschāmiʿ al-kabīr / Dschāmiʿ Qurṭuba – aus der Epoche des maurischen Spaniens (erbaut von 784 bis 987) zählte zu den prächtigsten und spirituellsten Gebäuden Europas jener Zeit. <br /><br />Im Zuge der schrittweisen Rückeroberung der Iberischen Halbinsel durch die römische Christenheit vom 8. bis zum 16. Jahrhundert wurden viele Moscheen zu christlichen Kirchen umgebaut. <br /><br />Nachdem das faszinierende Gebäude der Dschāmiʿ Qurṭuba bereits 1236 zur christlichen Kirche geweiht wurde, begann im Jahre 1523 der entscheidende Umbau von Cordobas glanzvoller ehemaliger Hauptmoschee zur Kathedrale. <br /><br />Die Umbauten stießen schnell auf den energischen Widerstand des Stadtrates und der Bevölkerung von Córdoba, konnten aber schließlich doch durchgesetzt werden, da der Habsburger Kaiser Karl V. (Karl I. von Spanien) letztlich den Umbau billigte. <br /><br />Als Karl V. jedoch das Ergebnis sah, soll er seine Umbau-Genehmigung bereut und gesagt haben: »Ihr habt etwas zerstört, was einmalig war, und habt stattdessen etwas hingesetzt, das man vielfach auch andernorts antreffen kann.« <br /><br />Leider hat Karl V. nach (kirchen)politischen Überlegungen entschieden, anstatt sich von seinem künstlerisch-fachlichen Urteilsvermögen leiten zu lassen. Die Moschee als Ganzes in ihrer einstigen überwältigenden Pracht war unwiederbringlich verloren.<br /><br /><span style="font-style:italic;">Mathias Bäumel</span>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-68783588159643093492012-01-25T12:17:00.007+01:002012-01-25T12:36:47.792+01:00Dresdner Jazzclub Tonne will sein umstrittenes Logo trotz vieler Kritiken beibehaltenDas derzeitige, umstrittene Logo des Dresdner Jazzclubs Tonne bleibt, wie es ist. Auch an eine Überarbeitung des gesamten Corporate Designs des Klubs ist gegenwärtig nicht gedacht. Allenfalls marginale Veränderungen im Rahmen des jetzigen Designs seien möglich. Das geht aus Antworten der Klubleitung auf Anfragen im Vorfeld eines letztlich für den 9. Januar 2012 geplanten Treffens zwischen Logo-Kritikern und »Tonne«-Vorstand hervor.<br /><br />Dieses Treffen war Mitte April 2011 im Rahmen einer <a href="http://jazz-und-sonstiges.blogspot.com/2011/04/das-veranderte-logo-des-dresdner.html">Veröffentlichung der Logo-Kritiken</a> in Aussicht gestellt worden, jedoch ohne konkrete Terminfixierung. <br /><br />Obwohl knapp ein dreiviertel Jahr später schließlich für den 9. Januar 2012 anberaumt, fand es dann doch nicht statt. Einige der Eingeladenen meldeten sich gar nicht erst an, weil sie wegen der außergewöhnlich langen Wartezeit bis zum Gesprächstermin resignierten und den Eindruck hatten, der Jazzclub spiele ohnehin bloß auf Zeit, andere sagten kurzfristig ab, als die »Tonne«-Leitung knapp zuvor klarstellte, dass es keineswegs um erste Schritte zur Veränderung des gegenwärtigen umstrittenen Logos gehen soll, erst recht nicht um die erhoffte Rückkehr zum Logo von <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Haufe">Jürgen Haufe</a>, sondern lediglich darum, »ins Gespräch zu kommen«. <br /><br />Gesprächsangebote jedoch hatten Kritiker des neuen Logos schon unmittelbar nach dessen Einführung Anfang November 2010 gemacht und sich persönlich oder per E-Mail mit Kritiken, Argumenten <a href="http://jazz-und-sonstiges.blogspot.com/2010/12/jazzclub-tonne-verzichtet-auf-sein.html">(zum Beispiel die hier)</a> und Fragen an die »Tonne« gewandt, liefen damit jedoch »gegen eine Wand«.<br /><br />Die Einführung dieses Logos Anfang November 2010 hatte damals eine ungewöhnlich große Zahl von <a href="http://jazz-und-sonstiges.blogspot.com/2011/04/das-veranderte-logo-des-dresdner.html">kritischen Einschätzungen</a>, in wenigen Fällen sogar wütende Proteste, in einem Fall sogar einen Klubsaustritt nach sich gezogen. <br /><br />M. B.Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368732157713679680.post-21132398586546011822011-12-01T15:20:00.010+01:002011-12-01T19:24:34.604+01:00Mario Meusel und Christian Schöbel veröffentlichen CD »Wundertüte«<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTmM22wY9rpRvkyLih1s12Qv9IBBU702MWMXdE0jF-mpNLO6FpxFZzgpxD-dbPuvP9wVkIowQT3AQacZaeaQFDkxhL-hrreWMYS6BwiTeAuHxrTkjmCpVnIs8ph1kciG_QVymSlAPsX4zT/s1600/6_Wundertu%25CC%2588te.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 308px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTmM22wY9rpRvkyLih1s12Qv9IBBU702MWMXdE0jF-mpNLO6FpxFZzgpxD-dbPuvP9wVkIowQT3AQacZaeaQFDkxhL-hrreWMYS6BwiTeAuHxrTkjmCpVnIs8ph1kciG_QVymSlAPsX4zT/s400/6_Wundertu%25CC%2588te.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5681165331214275202" /></a><span style="font-style:italic;">(Die <a href="http://www.grundsatz-grafikdesign.de/index.php?id=91">Hüllengestaltung</a> der neuen CD »Wundertüte« (mlm/edel) von Mario Meusel und Christian Schöbel stammt von <a href="http://www.grundsatz-grafikdesign.de/index.php?id=home">Kerstin Hübsch.)</a></span><br /><br />Aus Dresden gibt es eine neue, ungewöhnliche, witzige CD – die »Wundertüte« des sonst als »2Hot« bekannten Duos von Mario Meusel und Christian Schöbel. Diesmal (so gut wie) kein Boogie, sondern flüssig intonierte Querschläger, eigene und übernommene, aus der Popmusikgeschichte mit Spaßfaktor 100 Prozent!<br />Wer mehr darüber erfahren will, sollte »<a href="http://www.musik-in-dresden.de/2011/12/01/django-in-hausschuhen-auf-kombuesenbesuch">Musik in Dresden</a>« besuchen.<br /><br />Die Bezugsmöglichkeiten der CD: In allen CD-Läden (Vertrieb edel), bei <a href="http://www.jpc.de/jpcng/jazz/detail/-/art/Mario-Meusel-Christian-Sch%F6bel-Wundert%FCte/hnum/9776432">jpc</a> (dort auch Hörbeispiele), für Dresdner direkt im <a href="http://www.sweetwaterjazz.de/">Sweetwater Record Store</a> oder bei <a href="http://www.2hot.li/?boogie=kontakt">Meusel selbst</a>.Unknownnoreply@blogger.com